Mit Aufwand zum Abschlag
Mit Aufwand zum Abschlag
Nanina Frey, Lernende bei Atupri, über ein Leben zwischen Golfplatz und kaufmännischer Ausbildung.
Schöne Plätze, präzise Schläge und Zeit zum Durchatmen? Weshalb der Golfsport vor allem Ausdauer erfordert und die Gesundheit in Schwung hält, weiss die Berner Nachwuchsathletin Nanina Frey.
Mit dem ersten Mythos räumt sie gleich am Anfang auf. Mit dem Elektro-Golfwagen den ganzen Tag von Loch zu Loch kurven? Vielleicht – aber nur jenseits der Juniorenkategorien. Im Team des U21-Kaders, zu dem Nanina Frey gehört, ist die motorisierte Unterstützung strikt verboten. Trainings und Turniere bestreitet sie nur zu Fuss, das Equipment mit den bis zu 14 Schlägern zieht sie selber mit. «Alleine deswegen brauche ich eine gute Kondition», weiss die 18-Jährige, die im Golfclub Bern spielt. Auch weil sich ein Turnier meist über den ganzen Tag oder sogar deren zwei zieht – drei Mal auf 18 Loch zu spielen, ist bei grossen Turnieren die Regel. «Da kommen abends viele zurückgelegte Kilometer zusammen.»
Der Fehler von so manchem Anfänger: Wenn die Ausdauer zu wenig trainiert wird, machen Golferinnen und Golfer vor allem bei den letzten Löchern schlapp – was sich sofort auf das Resultat niederschlägt. «Neben dem Training auf dem Golfplatz gehören darum intensive Einheiten im Kraftraum dazu», so Nanina Frey, die bei Atupri das Sport-KV absolviert, «Stabilität und Kondition sind Anforderungen, die wir nicht zuletzt in den Wintermonaten trainieren können.»
Energie mit richtiger Ernährung
Der körperliche Einsatz macht klar: Golf unterstützt auch die Gesundheit. Dazu kommt, dass sich Spielerinnen und Spieler draussen betätigen, oft bei jedem Wetter. «Wir können es uns nicht erlauben, nur im Frühling und Sommer auf den Golfplatz zu gehen», so die ambitionierte Sportlerin, die auch internationale Turniere bestreitet, «Training und Turniere finden bei Hitze und Kälte gleichermassen statt.»
Gerade weil sich Turniere oft über einen ganzen Tag ziehen, dürfen Golfer etwas anderes nicht ausser Acht lassen: die richtige Ernährung. «Ich muss also genau wissen, was ich essen und trinken darf, damit ich lange Spielperioden durchhalte.» Kohlenhydratreiche Verpflegung am Mittag, Nüsse oder andere energieliefernde Lebensmittel für zwischendurch – was es alles braucht, diskutieren Nanina Frey und ihre Teamkollegen immer wieder in gezielten Lektionen mit Ernährungsberatung.
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