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Lavendel
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Beruhigend. Entspannend. Lavendel.

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Das Kraut gegen Unruhe

Gedankenstau im Hirn. Es dreht und dreht und dreht, der Schlaf will nicht kommen, das Gemüt leidet. Hier hilft Lavendel – wissenschaftlich untermauert.

«Guten Morgen liebe Sorgen, seid ihr auch schon alle da?» – wer kennt das nicht, das Lied. Und das Leid. Generalisierte Angststörung nennt sich das, wenn man sich ständig sorgt. Hilfe gedeiht im Garten: Lavendel.

Da ist ein Kraut gewachsen

Als der Archäologe Howard Carter im Jahre 1922 das im Tal der Könige gelegene Grab des Tutenchamun öffnete, fand man darin Salbentöpfchen, die noch nach 3000 Jahren schwach nach Lavendel dufteten. Die Ägypter haben den Lavendel und sein Öl schon damals vollumfänglich angewendet. Auch die Römer lernten den Lavendel und seine Anwendungsgebiete, wahrscheinlich im Detail durch die Ägypter, näher kennen und setzen ihn für Ihre Gesundheit ein.

Der ausgeprägt blumig frische Duft und das ansprechende Aussehen des Lavendels hat der Pflanze dabei geholfen, ihren Siegeszug durch Europa und in anderen Teilen der Welt anzutreten. Die Verbreitung innerhalb Europas geschah durch die Legionäre, die die Pflanzen einfach mitnahmen und vor Ort anbauten. Dank dem enthaltenen ätherische Öl und seinen vielseitigen Anwendungsbereichen hat sich der Lavendel über Jahrhunderte hinweg zu einer universellen Heilpflanze entwickelt. Im Jahr 2008 bekam der Lavendel endlich die offizielle Anerkennung, die er verdient, und wurde zur Heilpflanze des Jahres gekürt.

Wirkungsweise von Lavendel

Lavendel unterstützt erfolgreich bei psychischen Beschwerden wie beispielsweise Nervosität, Schlafstörungen, innerer Unruhe und Ängsten. Seine Wirkung auf die Psyche ist genauso wissenschaftlich erwiesen wie seine harmonisierende Wirkung auf das vegetative Nervensystem, welches Atmung, Herzschlag, Blutdruck, Stoffwechsel, die Produktion von Magensäure etc. steuert. Und das bei einer sehr guten Verträglichkeit – er macht weder abhängig noch müde – und beim Ausbleiben von Gewöhnungseffekten. Lavendelöl kann sogar problemlos über einen längeren Zeitraum angewendet werden.

«Beruhigung ist violett – und duftet nach Lavendel.»

Heike Ullmann (*1967), Psychologin und Autorin

Wie beruhigt Lavendel den Körper und den Geist?

Einen Teil der beruhigenden Wirkung des Echten Lavendels erklärt sich wissenschaftlich wie folgt: Die Inhaltsstoffe des Lavendelöls hemmen den Einfluss von Kalziumionen auf die Nervenenden und reduzieren damit die Ausschüttung von Botenstoffe wie Noradrenalin. Das verbessert die Reizfilterfunktion eines stark reizüberfluteten Nervensystems und bringt dieses durch die Ausschüttung von Serotonin wieder in Einklang. Damit erklärt sich auch ein Teil der beruhigenden, angstlösenden, entspannenden und aufheiternden Wirkung des Lavendels – letztendlich auch auf das vegetative Nervensystem.

Lavendelöl belebt

Lavendelöl, vor allem das des Echten Lavendels, wirkt zugleich belebend, aufbauend und erfrischend auf den Körper. Diese Eigenschaften ergänzen sich hervorragend mit seiner Wirkung auf die Psyche. Man kann sagen, dass es insgesamt die Stimmung harmonisiert. Stress wird reduziert und eine depressive, lethargische Gemütsverfassung kann positiv beeinflusst werden. Bei der Anwendung stellt sich schnell ein Stimmung aufhellender Zustand ein.

Lavendelöl-Kapseln

Das Lavendelöl-Präparat Laitea ist ein zugelassenes Medikament und wird von der Grundversicherung übernommen. Die einzige Nebenwirkung: Es kann Aufstossen und Übelkeit hervorrufen. Daneben ist auch die Anwendung von  Lavendelöl genauso wirksam, sei es als Duftsäcklein aus Lavendelblüten unterm Kopfkissen, als Öl-Bad oder – gemischt mit Mandelöl – auf der Haut. Dufte Hilfe!

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