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Richtige Atmung
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Atem des Lebens

92
3 Min.

Wie du atmest, so lebst du.

Durch die Nase tief einatmen und durch den Mund langsam aus. Bewusst Atmen. Stress, Nervosität und Verspannungen den Rücken kehren. Entspannen. Lungenvolumen erhöhen. Herzfrequenz senken. Energie tanken.

Mit tiefem Ein- und Ausatmen zu einem beruhigten Geist.

Yogalehrer Florian Fleischmann ist sich der Wichtigkeit von Atmen bewusst. Er weiss, dass Atmen unser Leben ausmacht. Als Mensch musst du atmen. Schenk auch du der Atmung genügend Aufmerksamkeit. Es lohnt sich auch für dich – deinen Körper und deinen Geist. Bei flacher und kurzer Atmung nutzt du dein Lungenvolumen nur zu einem Drittel aus. Das endet in mangelnder Sauerstoffversorgung, Leistungsabfall, Müdigkeit. Manchmal sogar in Antriebslosigkeit und Schlafstörungen. Mit der richtigen Atemtechnik kannst du dem entgegenwirken. Florian Fleischmann stellt dir als Yogalehrer die drei bekanntesten Atemübungen vor. Mach es wie Florian!

«Ujjayi»

Ujjayi bedeutet «Atem der Sieger». Mit einem Reibelaut soll der Atem gekräftigt und vertieft werden. Geist und Sinne entspannen.

So funktioniert's:

Atme durch die Nase ein und aus. Der Mund bleibt geschlossen. Spanne die Muskeln der Stimmritze an, sodass die Luft nur noch durch eine kleine Öffnung hinein gesogen und heraus gepresst werden kann. Ähnlich wie beim Flüstern. Dadurch entsteht ein rauschendes Geräusch: ein Reibelaut. Führe die Atemübung über mehrere Minuten aus.

«Nadi Shodhana»

Diese Atemtecknik bedeutet so viel wie «die Kanäle des Körpers reinigen.» Sie ist ebenfalls als Wechselatmung bekannt.

So funktioniert’s:

Öffne die rechte Hand und lege Zeige- und Mittelfinger in die Handfläche zurück. Benutze den Daumen, um das rechte Nasenloch zuzuhalten. Ringfinger und kleiner Finger verschliessen das linke Nasenloch. Die Nasenflügel werden durch Anlegen der Fingerkappen verschlossen. Schliesse nun die Augen. Verschliesse das linke Nasenloch mit Ring- und kleinem Finger und atme durch das rechte Nasenloch ein. Sobald du tief eingeatmet hast, verschliesst du das rechte Nasenloch. Danach hälst du die Luft für ein paar Sekunden an und atmest durch das linke Nasenloch aus. Nach der Ausatmung atmest du wieder links ein, hälst den Atem an und atmest rechts aus. Nun immer weiter so. Dieser Ausgleich der Atmung gleicht ebenfalls die linke und rechte Körperhälfte aus. In der Regel wird circa 15 bis 20 Mal ein- und ausgeatmet.

Kapalabhati

Schnellatmung, Feueratmung. Diese Atemtechnik fokussiert sich auf eine verstärkte Ausatmung. Klassischerweise wird sie im Sitzen durchgeführt. Nach der Übung wird schnell eine Klarheit und Frische im Kopf wahrgenommen.

So funktioniert’s:

Setz dich auf einen Stuhl. Schliesse die Augen. Nun atmest du tief durch die Nase bis in den Bauch ein. Der Mund bleibt geschlossen. Für die Ausatmung stösst du die Luft schnell wieder durch die Nase aus, indem du den Bauchnabel Richtung Wirbelsäule ziehst und die Bauchmuskeln anspannst. Ähnlich wie beim Schnäuzen.

 

Quelle: Florian Fleischmann, Yogalehrer

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