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Schmerzen scherzen nicht

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Schmerzen und Sportverletzungen – was nun?

Neben Glückshormonen gehören Schmerzen, körperliche Beschwerden und Verletzungen auch zur Karriere von beinahe jedem Sportler.

Im Umgang mit Schmerzen und Verletzungen lassen sich insbesondere bei ambitionierten Freizeitsportlern Verhaltensweisen beobachten, die chronische Verletzungen und regelrechte Verletzungsserien geradezu provozieren. Wer nach Unfällen oder bei chronischen Schmerzen nicht angemessen handelt, der riskiert die Entstehung gesundheitlicher Langzeitschäden.

Schmerzen scherzen nicht

Wiederkehrende Schmerzen und Bewegungseinschränkungen sind Alarmsignale des Körpers. Sie zeigen an, dass die Belastung physiologisch nicht angemessen ist oder im System eine Schwachstelle besteht, die es zu beheben gilt. Wer regelmässig mit denselben Strukturen oder bei den gleichen Belastungen mit Beschwerden zu kämpfen hat, der sollte folgende Checkliste durchgehen:

  • Habe ich muskuläre Dysbalancen, die zu Fehlbelastungen führen?
  • Stimmt meine Technik?
  • Sind die Ziele meinem Leistungsniveau angepasst?
  • Gönne ich meinem Körper genügend Pausen?
  • Habe ich den (Wieder-) Einstieg schrittweise geplant?
  • Beachte ich Schmerzen oder ignoriere ich sie konstant?
  • Ist mein Sportmaterial ausreichend?
  • Ist allenfalls ein Wechsel in eine andere Sportart angebracht?

Mit Fragen wie diesen ist es möglich, regelmässig wiederkehrende Probleme in den Griff zu bekommen. Trainer und Therapeuten helfen dabei, Antworten zu finden. Um langfristig gesund zu bleiben und den Spass am Sport aufrecht zu erhalten, lohnt es sich, bei Unsicherheiten Experten zu kontaktieren.

Back on track

Bei akuten Verletzungen steht die richtige Behandlung der Verletzung an erster Stelle. Ob Kühlen und Stillhalten reicht oder eine Operation notwendig ist, hängt von der Verletzung ab. Bei Brüchen, Rissen und Zerrungen ist von einer Schonungszeit von etwa 6 Wochen auszugehen. Danach kann der Wiedereinstieg in verschiedenen Teilschritten beginnen:

  • Beweglichkeit wiederherstellen durch Mobilisieren und Dehnen
  • Aktivierung und Kräftigung der Muskulatur durch statische (isometrische) Anspannungs- und Kräftigungsübungen
  • Aufbau der Sensomotorik durch Gleichgewichts- und Koordinationsübungen
  • Training der Muskulatur durch dynamische Übungen ohne Zusatzlast
  • Erhöhung der Belastung durch langsame und gezielte Steigerung der Belastungszeit (Dauer, Wiederholungen, Übungen) und Belastungsintensität (Gewicht, Tempo)
  • Einbau sportspezifischer Bewegungsmuster
  • Erste Belastungsversuche in der jeweiligen Sportart

Bei chronischen Beschwerden gilt es, die Ursachen der Schmerzen zu analysieren. Das Resultat gibt meist folgende Aufgaben, um das geliebte Hobby ohne Ziehen und Stechen durchzuführen:

  • Dehnen und Mobilisieren von verkürzten Strukturen
  • Kräftigen von stabilisierenden, tiefliegenden Muskelgruppen
  • Kräftigen von Muskelgruppen, die im jeweiligen Sport wenig gebraucht werden (Agonisten)
  • Training der Sensomotorik und der Koordination durch Stabilisations- und Koordinationsübungen
  • Regenerative Massnahmen und Pausen gezielt einbauen

Jetzt steht einer verletzungs- und schmerzfreien Trainingssession nichts mehr im Weg. Viel Spass!

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