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Rückblick AtupriFit Klettern, 20.4.2018

Klettern, das gesunde Krafttraining draussen in der Natur – fordert uns mental und körperlich.

Titelbild_AtupriFit_Kletterevent_Rückblick

Am Samstag lernten wir bei wunderschönen Frühlingsbedingungen das Einmaleins des Felskletterns. Nach einer ausführlichen Instruktion zu den wichtigsten Grundknoten und der Sicherungstechnik, stiegen wir in die Anseilgurte. Zug für Zug kletterten wir die Wand hoch. Es brauchte Kraft, Ausdauer und manchmal auch eine Portion Mut um die eigenen Grenzen zu überwinden. Klettern ist eine schöne Herausforderung die einem alles abverlangt!


Klettern, das gesunde Krafttraining

Viele Verbinden Klettern mit starken Armen, die einem die Wand hochziehen. Dem ist nicht so, denn die Hauptarbeit verrichten die Beine, die das Körpergewicht hochstossen. Effektiv brauchen wir zum Klettern viel mehr Muskeln als nur Bein- und Armmuskulatur. Bei jedem Zug werden die Schultern, der Rücken und der gesamte Rumpf bis in die Fingerspitzen beansprucht und trainiert. Die ausgewogene Belastung aktiviert die innere und äussere Muskulatur. Somit ist Klettern das perfekte und gesunde Ganzkörpertraining.


Trotzdem sehen KlettererInnen nicht aus wie muskulöse Kraftpakete. Wer das Ziel verfolgt den Muskelumfang zu vergrössern ist beim Klettern falsch, dafür weisen aktive KletterInnen eine hohe Muskelqualität mit gut austrainierten Muskelfasern auf. Beim Klettern wird immer im Verhältnis zum eigenen Körpergewicht trainiert. Die Bewegungsabläufe sind gleichmässig und nicht ruckartig. Primär wird die Kraftausdauer und nicht die Schnellkraft trainiert.


So kann es schon mal vorkommen, dass eine kräftige und trainierte Person mit grossem Bizeps, an der Kletterwand scheitert. Parallel klettert eine Person mit filigraner Figur, schwierige und überhängende Routen. Weniger schwer zu sein, heisst zugleich auch weniger Gewicht nach oben zu ziehen. Zudem profitieren erfahrene KlettererInnen von einer besonders kraftschonenden Technik.

 
Mit Klettern zu mehr (Selbst)vertrauen

Ein Reiz ist, beim Klettern seine körperlichen Grenzen zu erleben und zu überwinden. Mehrere Meter über dem Boden, schwierige Passage zu meistern kostet Überwindung, manchmal gilt es sogar die Angst zu überlisten. Ist dies geschafft, wirkt sich das Erfolgserlebnis positiv auf das Selbstvertrauen aus und die Freude ist gross über die sportliche Hürdenerklimmung. So macht Klettern nicht nur physisch sondern auch psychisch stark. Beim Klettern braucht es nicht nur Selbstvertrauen sondern auch vertrauen in den Partner, der einem am Seil sichert.


Das Gehirn ist der wichtigste Muskel beim Klettern

Beim Klettern muss man immer zu hundert Prozent bei der Sache sein und sich auf den Moment konzentrieren. Dies unterstreicht die Aussage vom Ausnahmekletterer Wolfgang Güllich: «Das Gehirn ist der wichtigste Muskel beim Klettern». Jede Route konfrontiert die Kletterer mit neuen Entscheidungen. Konzentration und Koordination ist gefordert. Umso technischer die Routen sind umso mehr lösungsorientiertes Denken ist gefragt, um den Routenverlauf zu lesen. Das Gute daran: Dabei bleibt keine Zeit über Alltagsprobleme nachzudenken.


Möchtest du auch das Klettern ausprobieren?

Atupri empfiehlt allen Neulingen, einen Ausbildungskurs zu besuchen, beispielsweise bei der Mammut Alpine School oder dem Schweizer Alpen-Club SAC.

Flavia Oester

Organisiert und plant die AtupriFit Events. Ist immer in Bewegung, am liebsten draussen in der Natur: Am Fels, in den Bergen oder am Meer.

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