Direkt zum Inhalt
 Check-ups
75

Krebsvorsorge: Wie Check-ups Leben retten

Wussten Sie, dass zu wenig Bewegung, ungesunde Ernährung, Aktiv- und Passivrauchen sowie mangelnder Sonnenschutz etwa 40 Prozent aller 47'000 Krebsfälle verursachen, die in der Schweiz jedes Jahr neu diagnostiziert werden? 
 

  1. Früherkennung ist wichtig, da Heilungschancen deutlich höher sind, wenn Krankheiten frühzeitig entdeckt werden
     
  2. Vorsorgeuntersuchungen, die Sie je nach Alter und Lebensstil machen sollten
     
  3. Achten Sie auf Veränderungen an Ihrem Körper, diese könnten Symptome von schwerwiegenden Krankheiten sein
     
  4. Atupri leistet Beiträge zu Vorsorgeuntersuchungen

​​​​​

In einem frühen Stadium verursachen die meisten Krebsarten oft keine Symptome. Dank regelmässiger Vorsorgeuntersuchungen können Tumore und Krebszellen trotzdem frühzeitig entdeckt werden, wodurch sich die Heilungschancen erheblich verbessern. Check-ups sind umso wichtiger, wenn Risikofaktoren vorhanden sind – wie etwa ein ungesunder Lebensstil, Krebs in der Familie oder ein höheres Alter. 

Die beste Vorsorge gegen Krebs ist – neben regelmässigen Check-ups – ein gesunder und ausgewogener Lebensstil. Das heisst: Gesunde Ernährung, regelmässige Bewegung, Rauch-Stopp, kein übermässiger Alkoholkonsum und guter Sonnenschutz, nicht nur im Sommer!
 

Welche Untersuchung in welchem Alter?

Hier finden Sie eine Liste von Check-ups, die Sie – je nach Geschlecht und Alter – machen lassen sollten. Nicht abwarten, sondern möglichst rasch einen Spezialisten oder eine Spezialistin aufsuchen, sollten Sie, wenn Sie ungewöhnliche Symptome feststellen (eine Liste finden Sie am Ende dieses Artikels). 



Frauen ♀

Frauen zwischen 21 und 65 Jahren: 

  • Zur Vorsorge gegen Gebärmutterhalskrebs sollten Frauen zwischen 21 und 65 Jahren alle drei Jahre bei der Gynäkologin oder dem Gynäkologen einen  Abstrich machen lassen. Gebärmutterhalskrebs ist der vierthäufigste Krebs bei Frauen und wird durch eine Infektion mit bestimmten humanen Papillomaviren (HPV) verursacht. 

Frauen zwischen 50 und 60 Jahren:

  • Frauen ab 50 wird empfohlen, alle 2 Jahre eine Mammografie zur Früherkennung von Brustkrebs zu machen. Frauen, in deren Familie es bereits Fälle von Brustkrebs gab, sollten jährlich zur Mammografie, genauso wie Frauen, die bereits früher an Brustkrebs erkrankt sind. 
     
  • Zur Früherkennung von Dickdarm-, Darm- und Rektumkrebs wird alle 2 Jahre ein Test auf okkultes Blut im Stuhl (FIT) empfohlen. Eine Darmspiegelung sollten Sie alle 10 Jahre machen lassen, insbesondere bei einem erhöhten Konsum von Alkohol, rotem Fleisch und Wurstwaren sowie bei Übergewicht. Das Risiko, an dieser Art von Krebs zu erkranken, steigt ab dem Alter von 50 Jahren. 
     
  • In Bezug auf Lungenkrebs wird Raucherinnen ab 50 und Personen, die 20 Jahre lang mindestens 20 Zigaretten pro Tag geraucht haben, alle 2 Jahre eine CT-Untersuchung des Brustkorbs (Computertomographie) empfohlen. 80 Prozent der Menschen, die an Lungenkrebs erkranken, sind Raucherinnen und Raucher. Ab dem 50. Lebensjahr besteht für Raucherinnen, die täglich eine Schachtel Zigaretten rauchen, ein Risiko von vier Prozent, in den nächsten 10 Jahren an Lungenkrebs zu erkranken. Ohne Rauchstopp steigt dieses Risiko jedes Jahr weiter.

Frauen ab 60 Jahren:

  • Ab 60 Jahren sollten Sie jährlich zur Mammografie gehen, um gegen Brustkrebs vorzusorgen.
     
  • Zur Vorbeugung von Darmkrebs wird empfohlen, weiterhin alle 10 Jahre eine Darmspiegelung zu machen.

 

Männer ♂ 

Männer zwischen 20 und 40 Jahren: 

  • Hodenkrebs ist relativ selten und betrifft vor allem junge Männer: Etwa 80 Prozent der Patienten sind zum Zeitpunkt der Diagnose jünger als 50. Wenn Sie eine Veränderung an Ihren Hoden bemerken, egal ob sie schmerzhaft ist oder nicht, sollten Sie einen Facharzt aufsuchen. Eine Diagnose wird mithilfe von Ultraschall, Biopsie und Computertomographie gestellt. 

Männer zwischen 40 und 50 Jahren: 

  • Wenn es in Ihrer Familie Fälle von Prostatakrebs gibt, sollten Sie bereits ab 40 mit Ihrem Arzt über das Thema Krebsvorsorge sprechen. Zur Früherkennung gibt es zwei Methoden: die rektale Untersuchung und die Messung des PSA-Werts im Blut .

Männer zwischen 50 und 60 Jahren: 

  • Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Im Durchschnitt sind die Patienten bei der Diagnose 69 Jahre alt. Daher wird empfohlen, ab 50 regelmässig zur Vorsorgeuntersuchung zu gehen. 
     
  • Mit einem Test auf okkultes Blut im Stuhl (FIT) alle 2 Jahre oder einer Darmspiegelung alle 10 Jahre kann Dickdarm-, Darm- und Rektumkrebs meist frühzeitig erkannt werden. Risikofaktoren für eine Erkrankung sind ein erhöhter Konsum von Alkohol, rotem Fleisch und Wurstwaren sowie Übergewicht. Das Krankheitsrisiko steigt zudem ab dem Alter von 50 Jahren. 
     
  • In Bezug auf Lungenkrebs wird Rauchern ab 50 und Personen, die 20 Jahre lang mindestens 20 Zigaretten pro Tag geraucht haben, alle 2 Jahre eine CT-Untersuchung des Brustkorbs (Computertomographie) empfohlen. Tatsächlich sind 80 Prozent der Menschen, die an Lungenkrebs erkranken, Raucherinnen und Raucher. Ab dem 50. Lebensjahr besteht für Raucher, die täglich eine Schachtel Zigaretten rauchen, ein Risiko von 4 Prozent, in den nächsten 10 Jahren an Lungenkrebs zu erkranken. Ohne Rauchstopp steigt dieses Risiko jedes Jahr weiter.

Männer ab 60 Jahren:

  • Um gegen Prostatakrebs vorzubeugen, sollten sie auch ab 60 weiterhin zur PSA-Überwachung beim Urologen. 
     
  • Es wird empfohlen, alle 10 Jahre eine Darmspiegelung zur Früherkennung von Dickdarm-, Darm- und Rektumkrebs machen zu lassen.

Symptome, auf die Frauen und Männer achten sollten

Neben der regelmässigen Vorsorge  ist es entscheidend, die Warnsignale für Krebs kennen – unabhängig von Ihrem Alter oder Geschlecht. Wenn Sie eines der folgenden Symptome bemerken, sollten Sie umgehend zur Ärztin oder zum Arzt:

  • Veränderungen beim Stuhlgang oder Urinieren
     
  • anhaltender Husten oder nicht erklärbare Kurzatmigkeit
     
  • blutiger Auswurf beim Husten
     
  • Infektionen wie eine Bronchitis oder Lungenentzündung, die nicht abheilen
     
  • Ungewöhnliche Schmerzen oder Schwellungen in der Brust, Veränderung des Aussehens der Brust, der Brustwarze oder eines anderen Körperteils
     
  • anhaltende Appetitlosigkeit und unerklärlicher Gewichtsverlust
     
  • anhaltende Bauchschmerzen
     
  • Veränderung der Darmaktivität 
     
  • Blut im Stuhl oder falscher Drang, auf die Toilette zu gehen
     
  • starke Müdigkeit und Abgeschlagenheit, die auch durch Ruhe nicht abnimmt

     

Welche Check-ups bezahlt die Grundversicherung?

Bei Frauen:

  • Die gynäkologische Vorsorgeuntersuchung alle 3 Jahre inklusive Krebsabstrich
  • Die Mammografie wird bei einem erhöhten Brustkrebsrisiko übernommen.

Bei Männern und Frauen:

  • Koloskopien bei erhöhtem Risiko für familiären Darmkrebs

Welche Check-ups bezahlt Ihre Atupri-Zusatzversicherung?

Unsere Zusatzversicherungen Atupri Basic und Mivita beteiligen sich an: 

  • der gynäkologischen Untersuchung (die Grundversicherung bezahlt alle 3 Jahre, dazwischen deckt unsere Zusatzversicherung die Kosten).
     
  • Check-ups, die von der Grundversicherung nicht übernommen werden.
     
  • verschiedene andere Präventionsmassnahmen (z.B. Fitnessabonnement).

Atupri Basic übernimmt dabei 90 Prozent der Kosten (bis zu CHF 200 pro Jahr). Mit der Zusatzversicherung Mivita erhalten Sie 90 Prozent der Kosten (bis zu CHF 300 pro Jahr) zurückerstattet.

​​​​​

Kommentar schreiben