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Masern: Selten, aber unterschätzt
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Masern: Selten, aber unterschätzt

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Im letzten Jahr hat die Zahl der Masern-Erkrankungen in der Schweiz deutlich zugenommen. Höchste Zeit also, sich den wichtigsten Fakten der hochansteckenden Viruserkrankung wieder einmal bewusst zu werden. Dazu thematisieren wir drei Vorurteile zur Krankheit:

Vorurteil 1: «Die Masern sind in der Schweiz doch längst kein Thema mehr.»
Laut BAG sind 2013 180 Masernfälle in der Schweiz registriert worden. Im Vorjahr waren es 63 Fälle. Die Krankheit ist hochgradig ansteckend, wodurch sich die Zahl der Ansteckungen schnell zu einer Epidemie führen könnte. Die Ansteckung erfolgt übrigens durch die Luft, wenn beim Niesen oder Husten Masernviren freigesetzt werden.

Vorurteil 2: «An Masern erkranken nur Kinder.»
Wenn man die Masern einmal durchgestanden hat, bleibt man ein Leben lang vor weiteren Ansteckungen verschont. Es ist auch richtig, dass die Krankheit in erster Linie bei Kindern auftritt. Allerdings stecken sich Männer und Frauen jeden Alters an. Zudem ist der Krankheitsverlauf bei Erwachsen häufig ernster als bei Kindern.

Vorurteil 3: «Masern sind zwar lästig, aber nicht bedrohlich.»
Zuerst gilt es die Masern von den Windpocken zu unterscheiden. Die Windpocken (Wilde Blattern) brechen bei einem Grossteil der Kinder aus. Der Hautausschlag mit den juckenden Bläschen ähnelt zwar dem der Masern, jedoch verlaufen die Krankheiten ganz unterschiedlich. Als Vorbote der roten Masernflecken treten meist hohes Fieber, Husten oder gerötete Augen auf. Komplikationen sind zwar selten, allerdings sind Fälle von Lungenentzündungen, Erblindung oder auch Hirnhautentzündungen bekannt. Die Krankheit sollte deshalb nicht verharmlost werden.

Übrigens hat sich die Schweiz gemeinsam mit den anderen Mitgliedstaaten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum Ziel gesetzt, Europa bis 2015 von Masern zu befreien.

Weitere Informationen und Details zur Impfkampagne des Bundes sind auf der Website www.stopmasern.ch

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