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Mitarbeiterin prüft Medikamentenbestände
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Medikamentenengpass

 

Lieferschwierigkeiten und Rohstoffnotstände haben sich in jüngster Vergangenheit in unterschiedlichsten Wirtschaftszweigen negativ ausgewirkt, so auch auf dem Medikamentenmarkt.

 

Engpässe beispielsweise bei Schmerzmitteln oder bei Medikamenten gegen chronische Erkrankungen wurden zusätzlich durch die besonders starke Grippewelle im letzten Winter verstärkt. So waren etwa zu dieser Zeit fiebersenkende Sirups für Kinder zeitweise kaum noch erhältlich. Wenngleich sich die Lage etwas beruhigt hat, treten immer noch Lücken in der Medikamentenversorgung auf.

  • Weltlage hat sich auch negativ auf den Medikamentenmarkt ausgewirkt.
     
  • Kostendruck trägt zum Medikamentenmangel in der Schweiz bei.
     
  • Alternativen müssen gesucht werden.

 

Gründe für den Engpass

Die weltpolitische Situation und die Folgen der COVID-19-Pandemie sind nach wie vor spürbar. Fehlende Verpackungsmaterialien, zusammenbrechende Lieferketten, hohe Transport- und Stromkosten sowie der Fachkräftemangel schlugen sich auch in der Medikamentenherstellung nieder. Zusätzlich kam es aufgrund der aussergewöhnlichen Grippesaison im letzten Winter zu einem Mangel an fiebersenkenden und schmerzstillenden Medikamenten.

 

Kostendruck trägt zum Medikamentenmangel bei

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) bestimmt in der Schweiz die Medikamentenpreise. Viele Medikamente sind in der Schweiz teurer als in den Nachbarländern. Wegen steigender Gesundheitskosten verlangen Politik und Gesellschaft nach billigeren Medikamentenpreisen.

Als Folge des steigenden Kostendrucks verlagerten Pharmahersteller einen Grossteil der Produktion (gerade von Generika) in Billiglohnländer und erhöhten dadurch die Abhängigkeit von wenigen Herstellern in Übersee. Erschwerend kamen längere und störungsanfälligere Transportwege hinzu, was sich gerade während der Lockdown-Phasen verheerend auswirkte: Waren und Medikamente blieben stecken, was den Engpass zusätzlich verschärfte.

Ein weiterer Aspekt, der sich auf die Kosten niederschlägt, ist im kleinen Markt Schweiz zu sehen. Abgelaufene Patente werden oft nicht verlängert, da es sich wirtschaftlich nicht lohnt. Die Folge: Manche Medikamente von Schweizer Herstellern verschwinden vom Markt.

 

Ersatzmedikamente als Alternative

Ist ein Medikament vorübergehend nicht erhältlich, kann in vielen Fällen auf Ersatzmedikamente zurückgegriffen werden. Unsere Partnerin, die Apotheke Zur Rose, führt auch bei Ersatzmedikamenten kostenlose Interaktionschecks durch: Damit klärt die Apothekerin oder der Apotheker, ob das Ersatzmedikament mit den Medikamenten, die Sie bereits einnehmen, kompatibel ist.


Das Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgungen (BWL) informiert über die aktuellen Versorgungsstörungen auf seiner Webseite. Auf drugshortage.ch können Sie prüfen, welche Medikamente momentan in der Schweiz schwer erhältlich sind oder gänzlich fehlen.

 

Engpässe lösen ein ungutes Gefühl aus, doch Medikamente in grossen Mengen auf Vorrat zu kaufen, ist nicht ratsam. Werden sie nicht gebraucht, gehen sie im Badezimmerschrank vergessen und müssen eventuell sogar entsorgt werden. Eine Tatsache, die den Engpass im Kleinen ebenfalls negativ beeinflusst und schal wirkt, wenn man bedenkt, dass andere dringend darauf angewiesen wären.

Vorsicht ist zudem bei Mitteln aus zweifelhaften Internetquellen geboten. Bestellen Sie keine Medikamente, die Heilung versprechen, ohne vorher mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt gesprochen zu haben. Prüfen Sie gemeinsam mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt die Inhaltsstoffe und die Kompatibilität mit den Medikamenten, die Sie bereits einnehmen müssen, um Nebenwirkungen und Unverträglichkeiten zu vermeiden.

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Weitere Infos finden Sie hier: zurrose.ch/atupri

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