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glückliches junges Paar beim Kochen
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Prävention: Vorbeugen ist besser als heilen

Die Gesundheitsvorsorge ist ein wichtiger Aspekt der medizinischen Versorgung. Wer auf die eigene Gesundheit achtet – sei es mit einem gesunden Lebensstil oder regelmässigen Vorsorgeuntersuchungen – lebt länger, gesünder und durchschnittlich auch deutlich glücklicher. Dank Vorsorge kann man Krankheiten frühzeitig erkennen und die allgemeine Gesundheit verbessern. Die Weltgesundheitsorganisation geht davon aus, dass ganze 80 Prozent aller Herzerkrankungen, Schlaganfälle und Diabetes-Typ-2-Fälle durch gesunde Ernährung, körperliche Aktivität und Verzicht auf Tabak vermieden werden könnten.

In vielen Ländern hat die Einführung von Vorsorgeprogrammen und eine bessere Gesundheitsaufklärung dazu beigetragen, die durchschnittliche Lebenserwartung deutlich zu erhöhen. So sank zum Beispiel die Müttersterblichkeitsrate weltweit zwischen 1990 und 2015 um 43 Prozent, die Sterblichkeitsrate von Kindern unter fünf Jahren konnte um deutlich mehr als die Hälfte reduziert werden. Die Zahl der HIV-Neuinfektionen ist von 2000 bis 2018 um etwa 40 Prozent gefallen.

Auch neue Behandlungs- und Diagnosemethoden sowie digitale Tools wie Apps oder Wearables helfen uns, den persönlichen Gesundheitszustand besser im Auge zu behalten. 

In diesem Artikel erfahren Sie, warum Vorsorge so wichtig ist und welche neuen Möglichkeiten es gibt.

Warum Vorsorge so wichtig ist

So genannte Zivilisationskrankheiten wie Herzkrankheiten, Schlaganfall, Typ-2-Diabetes, bestimmte Krebsarten und Infektionskrankheiten können durch einen gesunden Lebensstil verhindert oder deutlich reduziert werden. Eine gesunde Ernährung, regelmässige körperliche Aktivität, der Verzicht auf Tabak und moderater Alkoholkonsum sind wichtige Faktoren zur Vorbeugung von Krankheiten

Wenn Krebserkrankungen an Brust, Darm und Gebärmutterhals bei der Früherkennung diagnostiziert werden, sind die Überlebenschancen von Betroffenen deutlich besser. Wird zum Beispiel Brustkrebs in einem frühen Stadium erkannt, sterben nur etwa zehn Prozent der Betroffenen innerhalb der folgenden fünf Jahre. Wird der Krebs erst in einem fortgeschrittenen Stadium entdeckt, kann sich die Krankheit bereits ausgebreitet haben und ist schwieriger zu behandeln. Die Überlebensrate fällt dann unter Umständen unter 50 Prozent, je nach Alter und sonstigem Gesundheitszustand der Betroffenen. Neue Verfahren wie die Unterstützung des medizinischen Personals durch Verfahren der Künstlichen Intelligenz in der Bilderkennung, zum Beispiel bei der Auswertung von MRI-Daten oder Röntgenbilder, helfen bei einer besseren und frühzeitigen Erkennung von medizinischen Problemen. So schätzt die American Cancer Society, dass im Jahr 2021 in den USA etwa 600’000 Menschen weniger starben, weil die Anzahl an Raucherinnen und Rauchern zurückging und mehr Vorsorgeuntersuchungen zur Früherkennung von Krebs durchgeführt wurden.

Bei Vorsorgeuntersuchungen können nicht nur allgemeine Krankheitsindikatoren, sondern auch persönliche Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Cholesterinwerte und Blutzucker überwacht und behandelt werden, um das Risiko von Erkrankungen zu reduzieren. 

Auch Impfungen gehören übrigens zur Gesundheitsvorsorge: Schwerwiegende Infektionskrankheiten wie Polio, Masern, Mumps, Röteln und Hepatitis konnten dank Impfungen ausgerottet oder stark reduziert werden – die Anzahl von Masernfällen wurde beispielsweise weltweit um 84 Prozent gesenkt. Laut der Weltgesundheitsorganisation verhindern Impfungen jedes Jahr zwischen 2 und 3 Millionen Todesfälle.

Präventive Massnahmen sind oft günstiger als die Behandlung einer Krankheit. Daher trägt die Vorsorge nicht nur zum persönlichen Wohlbefinden jeder und jedes Einzelnen, sondern auch zur Senkung der Gesundheitskosten bei. Eine Studie der Weltbank schätzte, dass Präventionsmassnahmen bis zum Jahr 2030 weltweit etwa 24 Millionen Menschenleben retten und die Gesundheitsausgaben um 350 Milliarden US-Dollar senken könnten.

Digitale Möglichkeiten für den Alltag

Wearables wie Fitness-Tracker, Smartwatches und Gesundheitssensoren übernehmen die Überwachung von Gesundheitsdaten – sie können Herzfrequenz, Schlafmuster, Aktivitätsniveau, Körpertemperatur und vieles mehr erfassen. Diese Informationen können dazu beitragen, Veränderungen im Gesundheitszustand frühzeitig zu erkennen. Die Apps, die zu diesen Geräten gehören, senden Benachrichtigungen, wenn auffällige Abweichungen gemessen werden und raten einem dann, eine Ärztin oder einen Arzt zu konsultieren. Durch eine frühzeitige Abklärung können oft schwerwiegende Probleme vermieden werden. Atupri-Versicherte können zum Beispiel ihr Wearables und Gesundheitsapp mit der Atupri Medgate App verbinden und so ihre Gesundheitsdaten mit Ärztinnen und Ärzten bei Medgate teilen. 

Viele Gesundheits-Apps helfen bei der Erinnerung und Protokollierung von Medikamenteneinnahmen, Ernährung und Bewegung. 

Manche medizinische Tests wie Blutdruckmessungen, EKGs und Blutzuckermessungen können auch von Apps oder digitalen Geräten durchgeführt werden. Das Gerät übermittelt die Ergebnisse dann automatisch an den Gesundheitsdienstleister oder die Ärztin. Dadurch kann zum Beispiel die Betreuung von Menschen mit chronischen Krankheiten oder während der Genesung nach Operationen vereinfacht werden. 
 

Der innere Schweinehund

Vorsorge bedeutet in vielen Fällen Verhaltensänderung: Eine gesündere Ernährung und mehr Bewegung sind genauso wichtige Faktoren wie regelmässige Check-ups in der Hausarztpraxis. Wearables und Apps können das Bewusstsein für die eigene Gesundheit schärfen und motivieren, gesündere Entscheidungen zu treffen und Gesundheitsziele zu erreichen. 

  • Wissen Sie genug über einen gesunden Lifestyle? 
  • Was motiviert Sie persönlich, Ihr Verhalten zu verändern? 
     

Nehmen Sie sich einen Moment Zeit, um über diese beiden Fragen nachzudenken. 

 

Kennen Sie den Atupri-Partner Rikai? Das Klotener Unternehmen bietet eine Blutanalyse, die einen umfassenden Einblick in die Gesundheit liefert. Mit der Messung von über 20 Blutwerten wird bestimmt, wie es aktuell um Ihre Gesundheit steht. Die Laborwerte sind verständlich erklärt und dank personalisierter Gesundheitstipps können Sie bei Bedarf sofort mit der Vorsorge beginnen. Unsere neue Versicherung Atupri Basic übernimmt 90% der Kosten einer Rikai-Blutanalyse (bis maximal CHF 200.- pro Kalenderjahr).

 

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Quellen: 

- https://www.who.int/publications/i/item/9789241564854

- https://www.bmz.de/de/themen/menschenrecht-gesundheit/gesundheitssituation-entwicklungslaender-19290

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