Dem Herbstblues entkommen

Nach dem prächtigen Sommer folgt der trübe Herbst. Es wird wieder kälter und dunkler. Viele Menschen fühlen sich schlapp, müde und schwer.

Blues lass nach

Der Herbstblues bzw. Winterblues ist ein Stimmungstief, das regelmässig im Herbst bzw. im Winter beginnt und spontan im Frühling wieder verschwindet, sobald die Tage länger und heller werden. Es handelt sich dabei um eine saisonal abhängige Depression.

Bei der Entstehung der Depression spielen Gene und Hormone eine wichtige Rolle. Aber auch Stress und Stressverarbeitung haben ihren Einfluss. Aufgrund der kurzen Tage schüttet der Körper das Hormon Melatonin aus. Dieses Hormon sorgt dafür, dass wir müde werden. Weil es im Herbst bereits länger dunkel ist, schütten wir dieses Hormon bereits am Tag aus. Zudem kommt, dass der Körper Serotonin umwandeln muss, damit er Melatonin produzieren kann. Serotonin gilt jedoch als Glückshormon, was im Winter durch die Produktion von Melatonin in unserem Körper schwindet. Unsere Laune sinkt.

Habe ich den Blues?

Der Herbstblues zeigt sich wie folgt:

• Müdigkeit bis hin zur Schlafsucht


• Heisshunger auf Süsses und Kohlenhydrate


• Gedrückte Stimmung


• Antriebslosigkeit


• Energielosigkeit


• Unausgeglichenheit


• Gereiztheit


• Vernachlässigung sozialer Kontakte und der eigenen Person

Was du selbst dagegen tun kannst

In den trüben Monaten braucht der Körper alles Licht, das er bekommen kann. Deshalb ist Bewegung im Freien von grosser Bedeutung:

• Radfahren


• Joggen


• Nordic Walking


• Spaziergänge


• Bei Schnee: Langlaufen oder Skifahren

Worauf du dabei achten musst, erfährst du hier. Hast du dennoch keine Motivation dazu? Dann schau dir unsere Tipps an, wie du den inneren Schweinehund überlisten kannst.

Weitere Behandlungsmöglichkeiten

Bleibst du trotz Bewegung im Freien traurig und antriebslos, gibt es noch weitere Methoden, deine Stimmung zu heben:

Lichttherapie

Die Lichttherapie ist eine der wichtigsten Therapieoptionen für Betroffene einer Herbst- bzw. Winterdepression. Die Betroffenen sitzen während zwei Wochen täglich vor Sonnenaufgang und nach Sonnenuntergang jeweils eine Stunde vor einem Lichtgerät. Dadurch verlängert sich der Tag. Die Stimmung kann sich bereits nach einigen Tagen aufhellen.

Medikamente

Bei schweren Depressionen können zusätzlich Medikamente zum Zug kommen. Dies sind vor allem selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer.

Psychotherapeutische Unterstützung

Wenn alles nichts hilft, dann kann eine Psychotherapie unterstützend beigezogen werden.