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Schlafapnoe
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Schlafapnoe

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Schlafapnoe, mehr als nur Schnarchen

Wusstest du, dass nächtliche Atempausen – die sogenannte Schlafapnoe – die häufigste Ursache für schlechten und nicht erholsamen Nachtschlaf ist? Etwa jeder fünfte Mann und jede zehnte Frau leiden daran.


Bei dieser Erkrankung fallen die Weichteile, welche deinen Rachen umgeben, im Schlaf zusammen. Der Atemweg wird verschlossen. Das passiert umso häufiger, je mehr Gewicht auf den Rachen drückt. Dies erklärt, warum Übergewichtige häufiger an nächtlichen Atempausen leiden als schlanke Menschen. Aber auch zu viel Flüssigkeit im Körper, wie es etwa während der Schwangerschaft der Fall ist, kann eine Schlafapnoe begünstigen.

Welche Hinweise auf eine Schlafapnoe kannst du selbst erkennen?

Bevor der Atemweg kollabiert, ist meist sehr lautes und unregelmässiges Schnarchen zu hören. Frag doch mal deinen Bettpartner oder deine Bettpartnerin danach. Dies ist natürlich nicht der einzige Hinweis auf eine Schlafapnoe. Viele Betroffene klagen über morgendliche Kopf- und Nackenschmerzen. Auch ein trockener Mund kann ein Hinweis sein. Darüber hinaus treten verminderte körperliche und geistige Leistungsfähigkeit auf. Häufig kommt es darauf am Tage zum ungewollten Einschlafen. Dies kommt vor allem dadurch zustande, dass der Nachtschlaf weniger erholsam ist. Die Atempausen führen nämlich zu einem unruhigen und von häufigen Wachphasen unterbrochenen Nachtschlaf. Eventuell wacht man im Rahmen einer solchen Atempause sogar mit Luftnot oder Herzrasen auf. Auch Träume von Situationen, in denen man erstickt, ertrinkt oder aus der Puste ist, werden bei Schlafapnoe vermehrt berichtet. Manche Schlafapnoe-Patienten klagen auch über vermindertes sexuelles Interesse.

Warum ist es wichtig, auf Zeichen für nächtliche Atempausen zu achten?

Eine Schlafapnoe hat auch langfristige negative Effekte auf deine Gesundheit. Die gehäuften Weckreaktionen im Schlaf führen zu Stress. Der Blutdruck und die Herzfrequenz steigen. Bei länger bestehender Schlafapnoe können diese Veränderungen auch über den Morgen hinaus am Tage bestehen. Dann muss das Herz deutlich schwerer arbeiten, und durch den hohen Blutdruck besteht eine verstärkte Belastung der Blutgefässe. Diese beschleunigt die Verkalkung der Blutgefässe. Wenn eine Schlafapnoe längere Zeit unbemerkt bleibt, steigt hierdurch das Risiko für einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall deutlich.

Was, wenn du oder dein Umfeld Anzeichen für nächtliche Atempausen bei dir festgestellt hat?

Bei Hinweisen auf eine Schlafapnoe solltest du dich bei deinem Hausarzt oder einem Schlafmediziner beraten lassen. Dort kann durch einfache Untersuchungen festgestellt werden, ob bei dir eine Schlafapnoe besteht. Schlafmediziner können darüber hinaus mit dir zusammen aus einer grossen Bandbreite von Behandlungsmethoden die passende Therapie für dich auswählen. Hierdurch können die nächtlichen Atempausen erfolgreich behandelt werden. Der Schlaf und die Leistungsfähigkeit am Tage werden verbessert. Das Risiko für Bluthochdruck, Herzinfarkt und Schlaganfall normalisiert sich.

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