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Schlafphasen
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Was passiert, während du schläfst?

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Schlafphasen

Hast du dich schon immer gefragt, was in deinem Köper passiert, während du schläfst? Der Schlaf ist nämlich alles andere als Inaktivität oder die Abwesenheit von Wachheit. Während wir schlafen, passiert in unserem Körper nämlich eine Vielzahl von lebenswichtigen Prozessen. Diese laufen zudem nicht alle gleichzeitig, sondern zeitlich voneinander getrennt ab, je nachdem in welcher Schlafphase wir uns gerade befinden. Zum einen unterscheiden wir den Traumschlaf – wegen der typischen schnellen Augenbewegungen (engl. Rapid Eye Movements) auch REM-Schlaf genannt – vom Nicht- oder Non-REM-Schlaf.


Der Traumschlaf oder REM-Schlaf

Im Traumschlaf sind die meisten unserer Muskeln in der Regel vollständig entspannt. Das hat einen guten Grund. In dieser Schlafphase durchleben wir nämlich sehr lebhafte und real wirkende Träume. Diese handeln dann nicht selten auch von Kampf oder Flucht. Damit wir diese Aktionen nicht in wirkliche Bewegungen umwandeln, müssen unsere Muskeln so entspannt sein. Dadurch wird verhindert, dass wir plötzlich unsere Trauminhalte ausagieren. Warum wir träumen, ist noch nicht völlig erforscht. Eine Theorie ist, dass unser Gehirn basierend auf Erlebnissen der vergangenen Tage Massnahmen austüftelt, um potenzial gefährliche Situationen zu überleben. So haben unsere Vorfahren in grauer Vorzeit wahrscheinlich geträumt, wie sie sich gegen Raubtiere verteidigen oder vor diesen fliehen können. In der heutigen Zeit träumen wir dann eher davon, wie wir uns in kritischen Situationen am Arbeitsplatz etwa unserem Chef gegenüber verhalten könnten. Die Traumschlafphasen treten in jeder Nacht und meist in der zweiten Nachthälfte auf. Erinnern können wir uns an unsere Träume aber nur, wenn wir kurz nach der Traumschlafphase aufwachen. Ist das nicht der Fall, können wir uns am Morgen nicht an unsere Träume erinnern.

Der Nicht-Traumschlaf

Bevor wir in den Traumschlaf gelangen, erreichen wir nach dem Einschlafen jedoch zuerst den Nicht-Traumschlaf (Non-REM-Schlaf). In diesem Teil des Schlafes durchlaufen wir drei verschiedene Schlaftiefen. Unser Schlaf beginnt mit dem flachen Einschlafstadium (Stadium 1). Vielleicht kennst du ja abendliches Aufwachen, nach welchem du dich fragst, ob du überhaupt schon geschlafen hast. Dann warst du in der Regel bereits im Schlafstadium 1. Beim Aufwachen hieraus haben wir in den meisten Fällen das Gefühl, noch gar nicht geschlafen zu haben. Dennoch hilft auch dieser oberflächliche Schlaf dem Köper, bereits Energie zu sparen und sich zu erholen. Die geistige Erholung verspüren wir jedoch in der Regel erst ab einem tieferen Schlafstadium. Werden wir nicht aufgeweckt, gelangen wir nach kurzer Zeit bereits in das Schlafstadium 2. Dieses Schlafstadium ist sehr wichtig für unser Gedächtnis. So werden während dieser Schlafphase «wichtige» Erinnerungen in das permanente Langzeitgedächtnis übernommen, unwichtige Informationen des Tages werden jedoch «aussortiert» und vergessen. Dieser Prozess läuft vor allem während bestimmten Teilen des Schlafstadiums 2 ab. Den Tiefschlaf (Schlafstadium 3) erreichen wir dann im Anschluss daran. In diesem Teil des Schlafes können wir uns besonders gut entspannen. Körperlich und geistig. Manchmal treten auch im Tiefschlaf Träume auf. Diese sind dann weniger klar als im REM-Schlaf. Wir erinnern uns nach dem Aufwachen dann nur an Emotionen wie Freude, Trauer oder Angst.

Schlafzyklen

Alle diese Schlafstadien laufen in einer normalen Nacht mehrfach und nacheinander ab. So kommen wir nach dem Einschlafen nacheinander in die Schlafstadien 1, 2 und 3. In der zweiten Nachthälfte folgt dann der Traumschlaf. Meist wachen wir nach 60–90 Minuten dann einmal kurz auf, bevor wir erneut mit dem flachen Schlafstadium 1 beginnen. Diese sogenannten Schlafzyklen durchlaufen wir ca. 3–5 Mal pro Nacht. Der Schlaf ist für uns umso erholsamer, je mehr Schlafzyklen wir durchlaufen.

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