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Stress und Schlaf
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Stress und Schlaf

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Zu gestresst für guten Schlaf

Eine der häufigsten Ursachen für schlechten Schlaf und erschwertes Einschlafen ist Stress. Dies ist nicht so verwunderlich. Schliesslich ist eine Grundvoraussetzung für guten Schlaf das Zur-Ruhe-Kommen von Körper und Geist. Das fällt uns natürlich besonders schwer, wenn das hektische Meeting im Büro mal wieder bis in den späten Abend gedauert hat oder wenn wir Streit mit unseren Liebsten haben. Dann kann es passieren, dass deine Gedanken nicht richtig zur Ruhe kommen und du daher nicht einschlafen kannst. Doch auch wenn dies häufig verständlich und «ganz normal» ist, gibt es einige Tricks, um das «Kopfkino» abzuschalten.


Ablenkung schaffen und zur Ruhe kommen

Um deine Gedanken zur Ruhe zu bringen, kann es helfen, sich angenehme, ruhige Bilder vorzustellen. Denke zum Beispiel an einen ruhigen, in Nebel gehüllten Wald oder an eine ferne Südseeinsel. Damit kannst du deine Gedanken auf etwas anderes fokussieren. Du kannst sie wegbewegen von den stressigen Erlebnissen und Sorgen des Tages. Natürlich kannst du die ruhigen Bilder auch noch mit passenden Geräuschen unterstützen, etwa mit Meeresrauschen oder Regentropfen. Anregungen dazu findest du beispielsweise in Video- und Audioportalen im Internet. Solltest du die negativen Gedanken so gar nicht aus dem Kopf bekommen, kann auch das klassische monotone Schäfchenzählen helfen.

Auch Entspannungstechniken wie Yoga, autogenes Training oder progressive Muskelentspannung können dir helfen, zur Ruhe zu kommen. So kannst du den Stress hinter dir lassen. Es gibt online sogar Kurse, die dir dabei helfen, runterzukommen und besser zu schlafen.

Ausgleich schaffen

Den ganzen Tag nur unter Stress und in sitzender Position verbracht? Dann braucht dein Körper am Abend Bewegung. Das heisst nicht sportliche Hochleistungen erbringen. Ein kleiner Spaziergang und regelmässiger, moderater Sport helfen dir, den Stress des Tages hinter dir zu lassen. Das Sportprogramm führst du aber besser mit einigem zeitlichem Abstand zum Schlafengehen durch, da die körperliche Aktivität das sogenannte «sympathische Nervensystem» stimuliert. Dieses reguliert die Funktion von Herz, Kreislauf und Gehirn in Richtung Höchstleistungen. Du brauchst also einige Zeit, um nach dem Sport die nötige Bettschwere zu bekommen.

Kaffee, Tee und Alkohol meiden

Auch was wir essen und trinken, beeinflusst unseren Schlaf. Zu viel Kaffee oder Tee, insbesondere am späten Nachmittag, wirken stimulierend und machen wach. Dieser Effekt kann durchaus über einige Stunden anhalten und somit das Einschlafen erschweren. Auch Alkohol ist kein gutes Mittel gegen Stress und Schlafstörungen. Der Alkohol hilft durch seine müde machende und Angst lösende Wirkung zwar beim Einschlafen, der Schlaf selber wird aber weniger tief und nicht erholsam. Auch aufgrund des hohen Risikos einer Abhängigkeit solltest du Alkohol nicht als Schlafmittel oder gegen Stress einsetzen.  

Schlafstörungen als Warnsignal erkennen

Chronischer Stress führt nicht nur zu Schlafstörungen, sondern gar nicht so selten auch zu psychischen Erkrankungen wie Depressionen oder Burn-out. Auch diese gehen in vielen Fällen mit Schlafstörungen einher. Daher solltest du, wenn Tagesmüdigkeit und Schlafstörungen (länger als drei Monate) bestehen, unbedingt einen Arzt konsultieren.

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