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Food Shaming. Essen als Politikum.

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Was? So was isst du?!

Im Zeitalter von Vegan, Vegarisch, Multikulti, Zucker-Bashing und Lactose-Intoleranz kommt man sich als Otto Normalverbraucher manchmal ganz schön dumm vor. Vor allem, wenn einen die Kollegen-/innen in der Mittagspause auf den Teller schauen und der mal nicht ganz soooo gesund daherkommt.

Neulich an der Mikrowelle im Büro: Schieb ich da ein Tupper mit der Restverwertung vom Sonntags-Kaninchen in die Röhre, mitsamt leckeren breiten Nudeln und Gemüse. Und dann zieh ich das fertige Gericht eilig raus – niemand soll sehen was ich da jetzt esse. Ich bin ja schon ein Opfer, weil ich über BMI 28 hab. Und nicht jeden Mittag laufen gehe. Und jetzt noch eine solche Mahlzeit!

Oder das Gipfeli. Dasjenige, das der Kollege mitgebracht hat zum Jubiläum. Darf ich es bedenkenlos in Anwesenheit aller verspeisen… oder lass ich es besser? Besserwisserei, Neid oder quasi Ernährungsphilosophie lassen die Sauce an meinem Salat gerinnen, und das leckere Gipfeli bleibt liegen.

Food Shaming

Wenn Essen zum Politikum oder sogar zur Religion verkommt, dann kommt es dazu, dass ich mich meiner Vorlieben schäme. Ob es nun Nutella, Gipfeli oder der Döner sind – das Geniessen kommt so unter die Räder. Die Scham darüber, dass man Fleisch, Kohlehydrate, Zucker oder sogar Milch konsumiert, sie wird zur täglichen Herausforderung.

Und das ist schade.

Geniessen – und geniessen lassen

Du sollst deinem Nächsten… das Essen auf dem Teller nicht vergönnen. Das wäre wohl das treffende Gebot der Zeit. Lass die Kommentare. Es ist jedem und jeder seine und ihre Sache, was, wie, wann sie etwas isst. Und ich soll mich nicht davon beeinflussen lassen, ob im Büro oder im Gartenrestaurant: Geniess das Essen. Alles andere wäre ja schade.

En Guete!

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