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Foodporn
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Erst posten, dann geniessen?

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Lang lebe #foodporn

Skater mit tiefhängenden Hosen, die Schicken mit einem Pullover über den Schultern und Hippies mit offenen Haaren und baren Füssen. Ich verschweige hier lieber, mit welchen Modesünden ich durch meine Teeniezeit wandelte.

Welcher Szene man zugehört, beeinflusst unsere Identität. Diese wird auch gerne nach Aussen getragen. Man soll ja schliesslich erkennen, zu welcher Community man sich zugehörig fühlt. Diese Gruppenbildung ist wichtig, gehört sie doch zum Grundbaustein des sozialen Systems.

Austausch zu verschiedenen Ernährungstrends

Was in der Jugend der 80/90er exzentrisch nach Aussen getragen wurde, wird heute auch gerne mal digital in den sozialen Medien gelebt. Es lässt sich beobachten, dass das Essverhalten ein wichtiger Stellenwert dieser Identität wird. So finden sich die Veganerinnen und Veganer über Social Media zusammen und die Clean Eater tauschen über Instagram die neusten Rezepte aus.

Foodporn im Restaurant

Damit ist es nicht erstaunlich, dass es auf den sozialen Medien vor Foodpornbildern wimmelt und das Gegenüber im realen Restaurant auch gerne mal fünf Minuten warten muss, bis die Essensbegleitung das perfekte Bild geschossen hat. Ja, unser Essverhalten wird damit durch die sozialen Medien geprägt, und das auf verschiedene Arten und Weisen.

Ernährungsmythen und -Irrtümer

Ich finde es gut, wenn das Essen auf diesem Weg einen bestimmten Stellenwert erhält. Auch die inspirierenden Bilder und Kommentare sind ja ganz schön. Ich sehe es aber auch als kritisch an, wenn selbsternannte Gesundheitsapostel ihre eigenen Erfahrungen als absolute Wahrheit verkaufen und das Risiko eingehen, bei unbedarften Usern Ängste auszulösen. Muss denn immer etwas verteufelt werden? Zucker, Gluten, Milch? Social Media kann einen sehr entspannter Zugang zu Informationen und Inspiration bieten, aber bitte verschont einander mit Hiobsbotschaften zu bestimmten Nahrungsmitteln. Einfach mal wieder die Fachpersonen fragen, den neuesten Stand der Wissenschaft abholen und beruhigt weiterhin die Vielfalt ins Essen einfliessen lassen.

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Ernährungsmythen

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