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Generationenvertrag
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Miteinander und Füreinander.

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2 Min.

Der Generationen-Vertrag

Über Verantwortungen, Weisheit und abendliche Autofahrten.

Der Generationenvertrag gerät in den letzten Jahren etwas in Vergessenheit. Wie verschieben sich die Verantwortungen? Und wo liegen moralische Verpflichtungen?

Es ist eine aussergewöhnliche Vertragsart. Unausgesprochen, rechtlich nicht geregelt, mit Raum für Interpretation und Spekulation, die an eines appelliert – Verantwortungsgefühl.

Der «Solidarvertrag zwischen den Generationen», wie er durch W. Schreiber pragmatisch bezeichnet und damals für die BRD erstellt wurde, beruht auf dem Prinzip, das Leben in drei Phasen teilen zu können. Kindheit und Jugend, Arbeitsalter – und Lebensabend.

Der Lebensabend wird – mehr oder weniger gut und zufriedenstellend – durch Pension, Erspartes und die AHV finanziert.

Doch ein wesentlicher Stützpfeiler wird nur zwischen den Zeilen erwähnt. Unterstützung, Verständnis, Interesse und Empathie für die Menschen, die uns unsere heutige Existenz ermöglicht haben. Ein Fakt, der mehr als das rein finanziell Regelbare umfasst.

  • Moralische Verpflichtung klingt zu sehr nach – eben – Verpflichtung.
  • Es sollte eine Selbstverständlichkeit sein.
  • In asiatischen Ländern wird versucht, zumindest in der Nähe der Eltern zu leben, soweit es die Arbeit und andere Lebensumstände zulassen.
  • Die Weisheit und das Wissen einer Generation kann durch das Miteinander auf die Nächste übertragen werden. Aber auch die Verantwortung verlagert sich.
  • Das Prinzip des Generationenvertrages umfasst auch Fürsorge. In den kleinen Dingen des Alltags.
  • Es geht um den Austausch von Erinnerungen, mit denen man ab einem gewissen Zeitpunkt alleine sein wird.
  • Es geht um Sorge, Gesundheit, Messen von Puls und Blutdruck, das simple Auffüllen von Kühlschränken, Nachfragen ob genug getrungen wurde – ider abendliche Autofahrten.

Ohne Ziel, ausser dem Wesentlichen. Etwas zurückgeben. Mit oder ohne Vertrag.

Zwei Generationen.
Zwei Generationen.
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