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Gewohnheiten ändern
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Swish und weg!

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3 Min.

Swish: Unliebsame Gewohnheiten loswerden

Wir machen zu wenig Sport, essen zu ungesund, starten morgens zu spät in den Tag, sehen unsere Freunde viel zu selten oder stressen uns ständig wegen Kleinigkeiten. Jeder von uns hat Angewohnheiten oder Verhaltensweisen, die er gerne loswerden oder durch andere, positivere ersetzen möchte. Eine hilfreiche Methode dazu kann die «Swish»-Technik sein, die aus mehreren Schritten besteht.

1. Was will ich ändern?

Bevor du etwas am unerwünschten Verhalten ändern kannst, musst du erst einmal genau wissen, was du eigentlich anders haben möchtest. Nutzen wir für die Veranschaulichung von «Swish» einfach das Beispiel des morgendlichen Aufstehens. Viele von uns sind hoffnungslose Snoozer, die im Dämmerschlaf fünfmal auf die Taste drücken, bevor sie sich aus dem Bett schälen und sich letztendlich durch den Morgen hetzen. Also, unser unerwünschtes Verhalten betrifft das dauernde Wecker-Snoozen in der Früh.

2. Auslösendes Bild aus der Ich-Perspektive

Nun benötigen wir eine Visualisierung des ungewollten Ist-Zustands. Dazu musst du dich in die Situation hineindenken und sie vor deinem geistigen Auge aus Ihrer Perspektive abspielen. Stell dir die typische allmorgendliche Situation vor: Es ist dunkel, du hörst den Wecker erbarmungslos klingeln, greifst nach dem Handy und drückst die Schlummertaste.

3. Neues Ziel definieren

Wenn du die Gewohnheit, die du loswerden willst, visualisiert hast, dann wird es Zeit, das erwünschte Verhalten klar festzulegen. Wie soll dein Morgen stattdessen ablaufen? Wie wär’s in etwa so: Der Wecker läutet und du stehst promt auf und startest entspannt und munter in den Tag.

4. Zielbild aus der Vogelperspektive

Nun wird es wieder Zeit für ein kleines Filmchen im Kopf, dieses Mal allerdings aus der Vogel- und nicht aus der Ich-Perspektive. Schau dir selber zu, wie du im Bett liegst, das Smartphone spielt den Weckton. Anstatt zu snoozen, streckst du sich und stehst sogleich auf, am besten mit einem Lächeln im Gesicht.

5. Altes Bild überlagern: Swish!

Jetzt geht’s ans Eingemachte, jetzt wird geswisht! Stell dir das Bild von Schritt 2 mit dem unerwünschten Verhalten ganz gross vor, rechts unten und klein in der Ecke befindet sich das Bild der neuen, wünschenswerten Gewohnheit. Nun sagst du «Swish!» und lässt das neue Bild von Schritt 4 gross werden und die alte Visualisierung überlagern. Diese verblasst, während das neue Verhalten farbenprächtig und real wird. Wiederholen diese Vorstellung sieben Mal hintereinander, bis es dir einfach gelingt.

6. Wiederholen und testen

Nachdem du die Überlagerung des alten mit dem neuen Wunschverhalten ausgiebig geübt hast, kannst du dich an den Test in der Praxis wagen. Versuche davor, das alte Bild der unliebsamen Gewohnheit aufzurufen. Wetten, dass dir das richtig schwer fällt? Das Gehirn wurde nämlich in diesem Sinne «neu programmiert» und hat das negative Bild mit dem positiven überschrieben. Probiere es aus und fühl dich wieder wohler in deiner Haut.

 

Quelle:

Gesundheitstrends.netdoktor.at | Mg. Julia Wild

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3 Min.

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