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Periodenpower
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#PeriodPower #PeriodTalk

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Ein Tabu wird zum Thema.

Man sieht sie immer öfter, die Hashtags #PeriodPower, #PeriodPositive und #PeriodTalk. Eine extrem wichtige Konversation. Denn wie wir über Menstruation sprechen, wirkt sich nicht nur auf unsere Gesellschaftsordnung, sondern auch auf die Gesundheitsversorgung aus.

«Hast du etwa deine Tage?» Jede Frau kennt diesen Satz. Und jede weiss, dass dahinter weder Interesse noch Verständnis steckt, sondern vielmehr herablassender Tadel für ein zu wenig freundliches oder entgegenkommendes Verhalten, das man(n) sich eigentlich nur mit Hormonchaos erklären kann.

Verschämtes Schweigen

Abgesehen von diesem Satz herrscht in unserer aufgeklärten 1. Welt meist noch immer betretenes Schweigen zum Thema Periode – ein Thema, das immerhin die Hälfte der Weltbevölkerung betrifft. Verschämt huschen wir mit unseren Hygienetäschchen Richtung Toilette, sagen nur anderen Frauen hinter vorgehaltener Hand, was hinter unseren Kopf- und Bauchschmerzen steckt, und senken die Stimme, wenn wir Worte wie «Mens» oder «Periode» benutzen. Warum eigentlich?

Sprache wird Realität

Die Art und Weise, wie wir über etwas sprechen, widerspiegelt nicht nur unsere Sicht auf die Welt, sondern formt diese Sicht zugleich. Die Tatsache, dass nun immer öfter Selbstbewusstsein und Selbstverständlichkeit an die Stelle von Stigmatisierung und Scham tritt, dass sich Hashtags wie #PeriodPower und #PeriodTalk massiv verbreiten und dass man überall von Menstruationstassen und Menstruationsunterwäsche hört, ist nicht nur Ausdruck einer gleichberechtigteren Welt. Es ist auch Ausdruck einer Welt, die für Frauen sicherer und gesünder wird.

Enttabuisierung heisst mehr Würde

Noch immer gibt es Länder, in denen Frauen während ihrer Menstruation weder öffentliche Gebäude betreten noch zur Schule gehen dürfen. #PeriodPoverty macht darauf aufmerksam, wie viele Frauen keinen Zugang zu hygienischen Periodenprodukten haben und sich damit in gefährliche hygienische Situationen bringen. Die Enttabuisierung der Menstruation und ihre Anerkennung als ein Merkmal, dass selbstverständlich und menschlich ist, bedeutet darum viel mehr als Emanzipation. Es bedeutet den Zugang zu einem Leben in mehr Würde und Sicherheit.

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