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Rund ist nicht gesund

übergewicht bei kindern
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Übergewicht bei Kindern

Übergewichtige Kinder sind leider auch in der Schweiz ein grosses Thema. Rund 16% der Schulkinder müssen zu viele Kilos mit sich herumtragen. Das wirkt sich auf den Körper und auch auf die Psyche der Betroffenen aus. Wie kann man helfen?

Ab wann spricht man überhaupt von Übergewicht bei Kindern? Alleine durch die Berechnung des BMI kann das Körpergewicht nicht beurteilt werden, weil alters- und geschlechtsspezifische Veränderungen dabei nicht berücksichtig werden. Entscheidend ist, dass die Wachstumskurven von Länge und Gewicht im Normbereich parallel zueinander verlaufen. Ist ein Kind übergewichtig, reicht es oftmals aus, das Gewicht zu stabilisieren und das Wachstum auszunützen, um das Körpergewicht in den Normbereich zu bringen. Fazit: Die beiden Wachstumskurven gleichen sich automatisch an.

Lebensgewohnheiten anpassen

Wichtig ist, dass Lebensgewohnheiten, welche das Gewicht negativ beeinflussen, geändert werden. Diese Wichtigkeit unterstreichen folgende Studienergebnisse: Ein 7-jähriges übergewichtiges Kind ist zu 40% auch im Erwachsenenalter übergewichtig und ein 12-jähriges übergewichtiges Kind sogar zu 70%.

Wie gehen nun betroffene Kinder, resp. vor allem deren Eltern mit Übergewicht um? Die Basis ist eine bedarfsgerechte ausgewogene Ernährung. Wo kann aber nun am besten Energie eingespart werden?

  • Um den Durst zu löschen, sollten gemäss den Empfehlungen der Schweizer Lebensmittelpyramide bzw. der Ernährungsscheibe ausschliesslich ungesüsste Getränke, wie z.B. Hahnen-/Mineralwasser oder Früchte-/Kräutertee getrunken werden: Durch den Austausch einer 5dl Coca Cola mit einem ungesüssten Getränk werden 13 Würfelzucker eingespart.
  • Fett- und zuckerreiche Lebensmittel sowie Salziges können Teil einer ausgewogenen Ernährung sein, wenn sie in kleinen Mengen genossen werden, d.h. täglich maximal eine kleine Portion, wie beispielsweise 2 Häuschen Schokolade.
  • Nicht zuletzt können die Eltern ihre Kinder beim Gewicht halten unterstützen, indem sie über das Nahrungsangebot und den Mahlzeitenrhythmus entscheiden.
  • Zudem können sie ihren Kindern die Freude und Motivation für Bewegung vorleben. Zu empfehlen ist, dass die Bewegung ein fester Bestandteil im Alltag des Kindes ist, wie zum Beispiel der Schulweg oder draussen spielen.
  • Die Eltern sollten darauf achten, dass ihre Kinder möglichst wenig inaktive Zeit vor dem Fernseher verbringen.

Führen obengenannte Empfehlungen nicht zum gewünschten Erfolg, ist es empfehlenswert den Haus- oder Kinderarzt aufzusuchen und nach Absprache eine Ernährungsfachperson zu kontaktieren.

Quellen: Gesundheitsförderung Schweiz 12.09.2017, Buch: Übergewicht bei Kindern (2004), Vorlesung BFH von Dr.med. Bruno Knöpfli am 10. März 2017, Interview mit Beatrice Conrad von «familienleben».

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