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soziale Medien
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Zu wenige Likes. Zu wenige Follower. Zu uncool.

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Warum uns soziale Netzwerke unglücklich machen

Echte Freundschaften federn Stress ab und stärken die Abwehrkräfte von Körper und Seele. Dies gilt aber nicht automatisch für unsere Freunde in den sozialen Medien. Im Gegenteil.

Früher war es viel schwieriger mit der Freundschaftspflege – ohne Facebook und Co. Der direkte Austausch war die einzige Möglichkeit, in Kontakt zu bleiben. Durch die sozialen Medien ist es plötzlich spielend einfach, uns mit Freunden auf der ganzen Welt auszutauschen. Trotzdem leiden immer mehr Menschen an Einsamkeit. Wie ist das möglich?

Auf die Qualität der Beziehung kommt es an.

Die Grösse des Freundeskreises spielt keine Rolle. Entscheidend ist die Qualität der Beziehungen, die wir mit anderen führen. Mit unseren virtuellen Freunden ist diese Qualität eben nicht sehr hoch. Schlimmer noch: Soziale Medien können unser Selbstbild negativ beeinflussen. Wir fangen an, mit unserem eigenen Körper unzufrieden zu sein.

«Es geht nicht um Freundschaft. Es geht um Likes, Kommentare und Follower.»

Wahre Freundschaften pflegen – in real life.

Diese scheinbar perfekten Momente unserer Freunde auf Facebook, Instagram und Co. können einem das Gefühl geben, viel zu verpassen. Marusca Klein, psychologische Beraterin, sieht die Rolle von sozialen Netzwerken kritisch: «In sozialen Medien sucht man nach Anerkennung für das eigene Leben. Die Pflege von Freundschaften spielt eine Nebenrolle. Es werden aufregende Fotos vom Urlaub, verliebte Selfies mit dem Partner oder Trainingserfolge gepostet. Jeder scheint glücklich und erfolgreich zu sein. Es ist eine zurechtgebüschelte Scheinwelt in Momentaufnahmen».

«Instagram ist das ungesündeste Soziale Netzwerk, während YouTube sogar positiv wirkt.»

Warum ist gerade Instagram schädlich?

Instagram ist ein Ort für hübsche Fotos. Auch der Körperkult wird grossgeschrieben. Überall präsentieren junge Frauen und Männer ihre makellosen Körper vor traumhaften Kulissen. Von diesen Fotos sieht man mittlerweile so viele, dass wir dieses Körperbild schon fast für normal halten.

Zum Glück setzt sich auch zu diesem Trend der Perfektion langsam eine Gegenbewegung durch: Dabei handelt es sich um Body Positivity, bei dem die klare Botschaft lautet: «Niemand ist perfekt. Du bist toll, so wie du bist!»

Ein schönes Schlussplädoyer. Noch schöner wäre es, diese Worte von einem Freund zu hören. Darum: Internet einfach mal ausmachen und sich um die «wahren» Freunde da draussen kümmern. Altmodisch mit Telefon oder sogar Briefpapier, Einladungen oder Kinobesuch. Die Freunde werden es dir danken.

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Hcicene Bahri, 30.04.2022, 06:01 Uhr
Je me trouve plus relaxe quand je rentre en contact virtuel sur facebook