Langenbruck, BL
Wandern durch Landschaftskunst

Wandern durch Landschaftskunst
Kunst, die in der Landschaft platziert wird, ist gross in Mode. Beim Kloster Schönthal stehen bereits seit über 18 Jahren faszinierende Kunstwerke renommierter Schweizer und Internationaler KünstlerInnen.
Die ausgestellten Werke sind in Form, Materialität und Thema ganz unterschiedlich. Das Werk «Two Charred Vessels» von David Nash, zwei verkohlte, schwarze Holzskulpturen, ragt hoch zwischen den gesunden Bäumen auf. Peter Nagels «Wildschweine» aus Stahl stehen den WandererInnen in Reih und Glied gegenüber. Und ein Stück weiter stellt sich Rotkäppchen in Nicola Hicks «Recovered Memory» mutig dem bösen Wolf aus Bronze.
Die Werke sind in der Landschaft eingebettet und dieser Dialog zwischen Kunst und Natur wirkt äusserst inspirierend. Die Werke laden ein, die Umgebung neu zu sehen und sich Zeit zu nehmen und bei den Skulpturen zu verweilen. Je nach Wetter herrscht in diesem offenen Museum eine neue Stimmung: Nebel, Schnee, Herbstfarben oder Sonnenschein gestalten die Wirkung der Skulpturen mit.
Aktuell sind 33 Werke von 25 KünstlerInnen in der Landschaft um die romanische Klosterkirche Schönthal und den Schöntalbach platziert. Seit dem Jahr 2000 stehen die Kunstwerke in der abwechslungsreichen Juralandschaft.
Schauen. Verweilen. Ruhe spüren.
Über die Jahre hat sich der Skulpturenpark zu einem europäisch anerkannten Ort für zeitgenössische Skulptur entwickelt. Wandert man von Kunstwerk zu Kunstwerk fällt aber vor allem eines auf: Wie schnell man von der Hektik an einen Ort der Stille gelangen kann. Im 12. Jahrhundert war das Benediktinerkloster ein Ort der Andacht und Stille. Heute findet man diese Ruhe beim Herumstreifen zwischen den Werken.
Unsere Wanderung startet bei der Postautohaltestellle im Dorf Langenbruck. Ab hier geht es zu Fuss Richtung Kloster Schönthal. Einfach den Wegweisern Richtung Belchenfluh und Kloster Schönthal für 20 Minuten folgen. Es dient heute als Seminarort und kleine Herberge, in der Klosterkirche finden wechselnde Kunstausstellungen statt. Hier bezahlt man den Obolus von 10 Franken als Einzelperson oder 20 Franken für die ganze Familie und nimmt sich dafür eine Wegplan. Die Tour von Skulptur zu Skulptur dauert je nach Lust und Laune zwei bis drei Stunden.
Start | Langenbruck, BL |
Ziel | Langenbruck, BL |
Anreise | Mit dem dem Zug nach Balsthal SO oder Waldenburg BL. Von dort mit dem Postauto bis Langenbruck BL. Wenige Parkplätze beim Kloster vorhanden. |
Rückreise | Ab Langenbruck mit dem Postauto zurück nach Balsthal oder Waldenburg |
Route | Langenbruck Dorf – Kloster Schönthal – Freies Herumwandern von Skluptur zu Skulptur – Kloster Schönthal – Langenbruck |
Charakteristik | Abwechslungsreiche Wanderung zu spannenden Kunstwerken in herrlicher Juralandschaft |
Schwierigkeit | Meist T1. Wenn über die Wiese zum nächsten Kunstwerk, weglos |
Zeit | Gemütliche 3–4 Stunden, ohne Pausen oder Einkehr |
Distanz | 8 Kilometer |
Höhendifferenz | Aufstieg und Abstieg: 350 Höhenmeter |
Ausrüstung | Gute Schuhe, warme Kleider, Picknick, Fotoapparat |
Verpflegungsmöglichkeiten | Café Piazza für Kaffee und Kuchen im Kloster www.schoenthal.ch |
Wanderkarte | 25'000 1088 Hauenstein |
Geheimtipp | Die Kunstwerke von Richard Long in der Scheune und von Steiner/Lenzlinger im Silo sind definitiv einen Besuch wert. |
Familientipp | Die Kunstwerke von Richard Long in der SAlle Wege sind familientauglich. Und wenn die Kinder vorauswandern dürfen, entdecken sie als Erste immer wieder neue Kunstwerke. Spannende Stunden in abwechslungsreicher Landschaft sind garantiert. Einfach Stiefel oder gute Wanderschuhe und warme Kleider anziehen.heune und von Steiner/Lenzlinger im Silo sind definitiv einen Besuch wert. |
Dominik Abt, Wanderleiter SBV, leitet Wanderungen und Trekkings in der Schweiz und weltweit.