Gesundes Gewicht bestimmen: Ein Leitfaden

Das Bewusstsein für ein gesundes Körpergewicht ist heute wichtiger denn je. Ein gesundes Gewicht zu erreichen und zu halten - das ist wichtiger, als Vorstellungen vom Idealgewicht oder den richtigen Körpermassen nachzujagen. Ein gesundes Gewicht ist entscheidend, um das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und anderen Gesundheitsproblemen zu minimieren. Dabei geht es nicht nur um die Zahl auf der Waage, sondern um das allgemeine Wohlbefinden und die Lebensqualität.

​​​Der Body Mass Index (BMI): Ein bewährter Start

Der BMI ist ein praktisches Hilfsmittel für eine erste Einschätzung des Gewichts im Verhältnis zur Körpergrösse. Die BMI-Formel ist einfach: Ihr Gewicht in Kilogramm geteilt durch das Quadrat Ihrer Körpergrösse in Metern. Diese Formel ergibt einen Wert, der in verschiedene Kategorien eingeteilt werden kann - von Untergewicht bis Adipositas. Wichtig zu wissen: Der Body Mass Index unterscheidet nicht zwischen Muskelmasse und Fett. Daher liefert er vor allem für “durchschnittliche” Personen aussagekräftige Ergebnisse. Für sehr grosse oder sehr muskulöse Personen ist der BMI nicht geeignet. 

• BMI bis 18,4 = Untergewicht
• BMI zwischen 18,5 und 24,9 = Normalgewicht
• BMI zwischen 25 und 29,9 = Übergewicht
• BMI ab 30 = Adipositas

Die Creff-Formel: Mit personalisiertem Ansatz zu einem gesunden Gewicht

Die Creff-Formel schaut genauer hin. Sie bietet einen personalisierten Ansatz zur Beurteilung des Körpergewichts und zur Einschätzung des Risikos für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Dabei berücksichtigt sie nicht nur das Gewicht und die Körpergrösse, sondern auch das Alter und das Geschlecht. Die Beurteilung des Normal- und Idealgewichts sowie des Fettanteils im Körper ist somit präziser möglich.  

Mit der Creff-Formel können Sie Ihr persönliches Zielgewicht definieren und Fortschritte effektiv verfolgen. Durch den Fokus auf die Körperzusammensetzung statt nur auf die Kilos, unterstützt die Methode eine gesunde Gewichtsreduktion und kann das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken. Es ist empfehlenswert, die Ergebnisse mit einem Arzt oder einer Ärztin zu besprechen und in einen umfassenden Gesundheitsplan zu integrieren. 

• Bei zierlichem Körperbau: [(Körpergröße in cm - 100) + (Alter/10)] x 0,9 x 0,9
• Bei breiterem Körperbau: [(Körpergröße in cm - 100) + (Alter/10)] x 0,9 x 1,1

Weitere wichtige Indikatoren:

Auch der Bauchumfang und das Verhältnis von Taille zu Hüfte sind wichtige Messgrössen zu Bestimmung eines gesunden Gewichts. Die Formeln geben Aufschluss über die Verteilung von Körperfett und die potenzielle Auswirkungen auf Ihre Gesundheit. Ein erhöhter Bauchumfang weist auf ein grösseres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen hin. Das Taille-Hüfte-Verhältnis unterscheidet zwischen Apfel- und Birnenform des Körpers – was ebenfalls Aussagen auf die Gesundheit ermöglicht.

Bauchumfang

• Berechnung: Bauchumfang in der Mitte zwischen dem untersten Rippenbogen und der Oberkante des Hüftknochens messen – vor dem Frühstück bei leichtem Ausatmen. 
• Bedeutung des Werts: Ein Bauchumfang von über 102 cm bei Männern und 88 cm bei Frauen weist auf ein leicht erhöhtes Risiko hin.

Taille-Hüfte-Relation 

• Berechnung: Im Stehen den Taillenumfang an der schmalsten Stelle (meist Höhe des Nabels) sowie den Hüftumfang an breitester Stelle (meist Höhe des Beckenknochens) messen, danach den Taillenumfang durch den Hüftumfang dividieren.
• Bedeutung des Wertes: Ab dem Wert von 0,8 weisen Frauen und ab 0,9 Männer ein erhöhtes Risiko für Herzkreislauf-Erkrankungen auf.

Die Rolle von Ernährung und Bewegung 

Ein gesundes Körpergewicht hängt eng mit der richtigen Ernährung und ausreichender Bewegung zusammen. Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und magerem Eiweiss ist die Grundlage für ein gesundes Gewicht und allgemeines Wohlbefinden. Gleichzeitig ist regelmässige Bewegung unerlässlich, um den Körper fit zu halten und das Gewicht zu regulieren. Finden Sie eine Sportart , die Ihnen Spass macht und zu Ihrem Lebensstil passt, um langfristig dabei zu bleiben. Schon 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche helfen, das Herz zu stärken und Gewicht zu verlieren oder zu halten.

Stressmanagement und psychisches Wohlbefinden 

Nicht zu unterschätzen ist auch der Einfluss von Stress und psychischem Wohlbefinden auf das Körpergewicht. Chronischer Stress kann zu Essstörungen und Gewichtszunahme führen, während ein ausgeglichenes psychisches Wohlbefinden die Einhaltung eines gesunden Lebensstils erleichtert. Techniken zur Stressbewältigung und regelmässige Entspannungsübungen können helfen, das seelische Gleichgewicht zu wahren.

Denken Sie an regelmässige Check-ups bei Ihrem Hausarzt oder Ihrer Hausärztin. Atupri ist Ihr Partner auf dem Weg zu einem gesunden Körpergewicht und einem zufriedenen Leben. Wir bieten Ihnen umfassende Unterstützung durch Beratung und die Förderung präventiver Massnahmen.