Direkt zum Inhalt
Kulinarische Weihnachtsreise
100

Kulinarische Weihnachtsreise

91
2 Min.

Was isst man an Heiligabend?

Was isst du an Weihnachten? Schinkli im Brotteig, Fondue Chinoise oder Filet im Teig? Was isst man in Italien, Frankreich oder Deutschland?

Schweizer Lieblingsspeisen

In der Schweiz, so Schweizer Ernährungsfachleute, gibt es keine typischen Weihnachtsgerichte. Allerdings gibt es schon ein paar Klassiker, aber die sind je Sprachregion oder Kanton unterschiedlich.

In der französischen Schweiz isst man vor allem Geflügel, im Bernbiet die Berner Platte mit Rippli, gedörrten Bohnen und Salzkartoffeln, im Aargau Pastetli mit Milken. Im Tessin ist der Panettone nicht von Weihnachten wegzudenken. Oder die Tortellini oder Ravioli in der Bouillon sowie der kastrierte Masthahn an Senfsauce.

Generell gehört Fondue Chinoise und Weihnachtsguetzli in der Schweiz zu den Klassikern. Aber wie sieht das in den Nachbarländern aus?

Frankreich

In der Regel eröffnen Austern auf Salat, angerichtet mit Räucherlachs, das Dîner. Dann folgt die «Foie gras», die Gänsestopfleber, die mit einer pikanten Zwiebelkonfitüre oder einem selbst zubereiteten Himbeerpüree verzehrt wird. Der mit Marroni gefüllte Truthahn, die sogenannte «Dinde aux marrons», ist der eigentliche Hauptstar des Abends. In manchen Regionen gibt es an dieser Stelle einen Lamm- oder Rinderbraten, einen gefüllten Kapaun oder auch die Ente à l’orange. Diverse Gemüsebeilagen und ein aromatischer Rotwein runden diesen Gang ab. Je nach Region findet dann noch das eine oder andere Fischgericht einen Platz auf der Tafel. Eine Platte mit ausgesuchten Käsen, die mit Butter und Brot gereicht wird, bildet den Abschluss der Hauptgerichte.

Die «Bûche de Noël», die Baumstammtorte, ist verpflichtend, aber es gibt zudem noch mal viele Sorten von Süssspeisen, die am Ende des Weihnachtsessens gereicht werden.

Italien

In Italien wird an Heiligabend traditionelll kein Fleisch gereicht (erst am Weihnachtstag). Daher sieht das Menü etwa so aus: Salat, Gemüse, Meeresfrüchte, Tortellini oder Cappelletti in Brühe, Lasagne, Cannelloni oder dann Fischgerichte wie marinierte Sardellen, Austern, Polpo, Aal, oder Pizza.

An Weihnachten gibt es oft Braten, zum Beispiel Pute, Kapaun oder Kalb. Dazu Ofenkartoffeln und Gemüse.

Zum Dessert werden viele verschiede traditionelle Kuchen gereicht, angefangen mit dem Panettone, Pandoro oder dann auch Buccellato (gugelhupfförmiger Kuchen aus Mürbeteig mit u.a. Feigen, Orangenschalen, Mandeln, Pistazien, Bitterschokolade und Marsalawein).

Deutschland

Auf Platz 1 der typischen deutschen Weihnachtsgerichte stehen bodenständige Speisen wie Kartoffelsalat mit Würstchen oder Frikadellen (Hacktätschli). Aber gleich danach steht die aufwändig zubereitete gefüllte Weihnachtsgans mit Klössen und Rotkohl. In vielen Regionen Deutschlands ist auch der Weihnachtskarpfen ein alter Brauch.

Raclette und Fondue haben die deutschen Küchen unterdessen ebenfalls erobert. Und ganz am Schluss gibt es auch da Plätzchen und Lebkuchen.

Österreich

Auch in Österreich ist der Karpfen in verschiedenen Zubereitungsarten vertreten. Dieser oder auch Bratwürstel mit Kartoffelsalat und Sauerkraut sowie die traditionelle Schnittlsuppe – einer Brotsuppe mit gekochtem Schweinefleisch – wird vor allem in Oberösterreich an Heiligabend gegessen. Im Burgenland wird Gans mit Rotkraut und Knödeln oder Tafelspitz (Siedfleisch) mit Apfelkren (Apfel-Meerrettich) oder auch Lachs gegessen. Und dann auch noch der Exportschlager aus unserem östlichen Nachbarland: Die vielgeliebten Vanillekipferl!

91
3 Min.

Mehr Wissen zu deinem Themenbereich?