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Bewegung fuers hirn teil 2
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Tanz dich schlau.

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Bewegung fürs Hirn – Teil 2

Bewegung begünstigt die Bildung von neuen Synapsen und festigt gleichzeitig bereits bestehende Hirnverbindungen. Doch wie viel Bewegung braucht es?

Sport hat nicht nur positive Effekte auf die grauen Zellen. Das zeigen irrationales Verhalten auf Sportplätzen oder schlecht beantwortete Fragen in Interviews direkt nach hochintensiven Spielphasen.

Im Allgemeinen kann allerdings gesagt werden, dass positive Kurz- und Langzeiteffekte vom Kleinkind über die Jugend bis hin zum frühen und sogar späteren Erwachsenalter nachweisbar sind. Wichtig dabei ist, dass die Intensität der Aktivität stimmt, die Belastung regelmässig stattfindet und der Spassfaktor nicht vergessen geht.

Aerobes Training – verbesserte Informationsverarbeitung

Submaximale aerobe Belastungen bis zu einer Dauer von einer Stunde sorgen kurzzeitig für verbesserte Informationsverarbeitung und kürzere Reaktionszeiten. Längere oder hoch intensive Belastungen, die zu Dehydrierung führen, verschlechtern hingegen die Informationsverarbeitung und Merkfähigkeit.

Regelmässiges aerobes Training führt langfristig zur Verbesserungen der Aufmerksamkeit, der Verarbeitungsgeschwindigkeit, der Anpassungsfähigkeit an veränderte Situationen und der Merkfähigkeit. Bestätigt wird dies in einer Metaanalyse von 29 randomisierten, kontrollierten Interventionsstudien bei Erwachsenen. Die Verbesserungen der Merkfähigkeit waren bei Personen mit leichten kognitiven Defiziten tendenziell ausgeprägter als bei Personen ohne kognitive Defizite.

Bringen Sie die grauen Zellen zum Tanzen

So wichtig Krafttraining für die Muskulatur und Ausdauereinheiten für das Herz-Kreislaufsystem sind, so förderlich sind komplexere Bewegungsaufgaben für die Hirnentwicklung. Je grösser die sensomotorische und koordinative Beanspruchung, umso wirksamer ist die sportliche Betätigung für die Vernetzung und Nutzung der grauen Zellen.
In einer Studie verglichen Wissenschaftler die Effekte auf das Gehirn zwischen einer Probandengruppe, die ein Standard-Fitness-Programm mit Walking, Radfahren, Schwimmen, Stretching und Hanteltraining absolvierten und einer Probandengruppe, welche ein Tanztraining mit komplexen Formationstänzen und wechselnden Choreografien absolvierte.

Das Ergebnis spricht dafür, dass wir uns mehr zu Musik bewegen sollten. Denn nach sechs Monaten stellten die Wissenschaftler bei den Tänzern mittels neurologischer Messungen fest, dass sich offenbar neue Nervenzellen gebildet hatten. Bestätigt wurde das durch eine deutlich messbare Steigerung von kognitiven Fähigkeiten. Insbesondere bei den Punkten Aufmerksamkeit, Gleichgewicht und Flexibilität schnitten die Tänzer deutlich besser ab.
Nach weiteren zwölf Monaten konnten die Forscher dann auch einen deutlich wahrnehmbaren Vorteil bei der Gedächtnisleistung erkennen. Die Neurologen sind sich einig, dass Tanzen hilft, geistig fit zu bleiben. Die Indizien sprechen sogar dafür, dass sich durch ein regelmässiges Tanztraining eine leichte Demenz hinauszögern lässt.
Dann tanz mal los!

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Bewegung und Beweglichkeit

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