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Stress und Essen
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Nimmst du zu bei Stress? Oder ab?

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(Str)essen?

Der Zusammenhang zwischen Stress und Körpergewicht ist sehr komplex. Während die einen Menschen unter Stress mehr Nahrung zu sich nehmen, auch Stress-Hyperphagiker (Stress-Mehresser), verschlägt es den anderen eher den Appetit oder sie vergessen gar gänzlich zu essen (Stress-Hypophagiker). Das veränderte Essverhalten kann dann schnell auch das Körpergewicht beeinflussen. Die Zahlen zeigen, dass sich die erwachsene Bevölkerung grob dritteln lässt: Ein Drittel nimmt bei Stress zu, der zweite Drittel nimmt ab und ein Drittel verändert das Körpergewicht unter Stress nicht.

Die Mechanismen zwischen Stress und Körpergewicht lassen sich in Bezug auf das Gewicht in drei mögliche Cluster unterteilen, die einander beeinflussen.

1. Der Hormonhaushalt verändert sich

Stress kann Auswirkungen auf den Hormonhaushalt haben. Speziell die Auswirkungen auf das Cortisol können einen Effekt auf das Körpergewicht haben und zu einer Zu- oder Abnahme führen.

2. Sich «entspannt» essen

Nebst den hormonellen Bedingungen spielt aber auch die Emotionsregulation unter Stress eine grosse Rolle. Dabei spricht man von Stressbewältigung. Stress kann als ein unangenehmer Spannungszustand im Körper wahrgenommen werden, der auch negative Emotionen auslösen kann. Bei der Bewältigung dieser Emotionen greifen viele Menschen zu so genanntem «Comfort-Food» also zum Nervenfutter. Auch die typische Belohnung mit einem feinen Schokoriegel nach einer strengen Sitzung oder die Schokolade in der Arbeitsschublade fallen schnell mal in die Kategorie emotionales Essen.

3. Zeitmangel verändert unser Essverhalten

Als eine dritte Verhaltensveränderung ist Stress im Kontext von Zeit zu betrachtet. Wie wirkt sich Zeitmangel auf das menschliche Verhalten aus? Unter Zeitmangel werden Pausen ausgelassen, Mittagessen übersprungen, im Gehen gegessen, mehr Convinience-Food konsumiert und weniger gekocht.

Alle diese Verhaltensänderungen können Auswirkungen auf das Körpergewicht haben sowohl in die eine als auch in die andere Richtung. Wer den Wunsch hegt, die eigenen Essgewohnheiten zu verändern, startet am besten mit einem Blick auf den eigenen Alltag. Denn wer sich stressigen Situationen bewusst ist und für genügend Entspannung sorgt, leistet einen grossen Beitrag für die eigene Gesundheit.

 

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