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Plant based Food
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Sagenhafte Ernährungsmythen

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2 Min.

Der Einfluss von sagenhaften Ernährungsmythen

Wie Mythen entstehen und was sie mit unserem Ernährungswissen anstellen.


Der Ursprung der Mythen

Mythen sind gemäss Definition sagenhafte Überlieferungen, oft sehr symbolträchtige Erzählungen, die fest in der jeweiligen Kultur verankert sind. Sie ranken sich um das Gute und das Böse, thematisieren das Verhältnis zwischen Mensch und Natur oder die Beziehungen zwischen den Erdenbürgern. Diese Art der Sagen dienen auch dazu, bestimmte Verhaltensweisen zu thematisieren und dadurch auch soziale Moral und Normen zu vermitteln.

Mythen kreieren Wahrheiten. Von Mund zu Mund werden Kenntnisse übertragen und so zum Gesellschaftlichen Wissensschatz. Dieser Schatz wächst durch die Verbreitung.

Mythen der Ernährung

Speziell im Bereich der Ernährung tummeln sich eine Vielzahl von Mythen, Sagen und Märchen. Jeder Mensch isst und demzufolge beschäftigt sich jeder zwangsläufig mit der Ernährung. Doch Überlieferungen können auch falsches Wissen beinhalten. Ein psychologischer Effekt, Schläfer-Effekt genannt, lässt uns auch das Wissen von zweifelhaften Quellen speichern. Denn über die Zeit vergessen wir die Quelle einer Neuigkeit und können uns lediglich an den Inhalt erinnern. Eine zweifelhafte Zeitung schreibt beispielsweise „Schokolade macht schlau“. Dies ist ein Mythos, der sich nur dadurch hält, weil wir vergessen, aus welchem zweifelhaften Tagblatt der Artikel stammt und manifestiert sich damit in unserer Vorstellung als Glaube. Dieser wird verbreitet und schon ist ein Mythos geboren.

Wie Mythen unser Verhalten beeinflussen

Die Schattenseite dieser Ernährungsmärchen liegt in der Wirkung auf unser Essverhalten. Denn Halbwissen kann auch Ängste auslösen. Mit Geschichten wie „Kohlenhydrate machen dick“ haben schon einige Menschen aus Angst der Gewichtszunahme diese aus ihrem Essplan radikal gestrichen. Zu jeder Lebensmittelgruppe gibt es diese Märchen und schlussendlich bleibt auf dem Teller ein gähnendes Nichts voll sagenumwobenem Rauch. Das nächste Mal lohnt sich ein Blick auf die Quelle, ein Abgleich mit verlässlichen Ressourcen und schon können sich Mythen und Sagen in Luft auflösen. Unsere Teller werden sich dann wieder mit der ausgewogenen Vielfalt der Natur füllen.

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