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Cannabis Sativa. Superfood.

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2 Min.

Das Hanf-Wunder

Hanf ist eine der besten Proteinquellen, die es gibt. Zudem hat Hanf das ideale Fettsäuren-Profil. Zeit, sich die Superpflanze näher anzuschauen.

Der Trend zu fleischloser Ernährung ist ungebrochen. 11% der Schweizerinnen und Schweizer ernähren sich vegetarisch, rund 3% vegan. Gerade sie sollten Nahrungsmittel bevorzugen, die eine hohe Nährstoffdichte aufweisen. Da bietet sich Hanf als einheimische Pflanze geradezu an.

Optimales Verhältnis der Fettsäuren

Die Inhaltsstoffe der Hanfnüsschen sind bemerkenswert. Bei den Fettsäuren sticht nicht nur ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Omega-6 und Omega-3-Fettsäuren ins Auge. Mit der seltenen Gamma-Linolensäure, die sonst nur noch in Nachtkerzen, Borretschsamen-, Granatapfelkern- und Cassiskernöl in nennenswerten Mengen vorkommt, ist Hanföl besonders wertvoll. Zudem enthält es die noch viel seltenere Omega-9-Gadoleinsäure, die sonst nur in Jojobaöl zu finden ist, und hautpflegende Eigenschaften besitzt.

Proteinreicher Superfood

Das Hanfprotein enthält alle acht essenziellen Aminosäuren und ist zusätzlich ausgesprochen reich an Arginin. Im Internet wird Hanfprotein als ideale pflanzliche Proteinquelle für die menschliche Ernährung hochgejubelt. Tatsächlich ist das Aminosäuren-Spektrum interessant, jedoch aufgrund eines relativ tiefen Lysingehaltes in der Eiweisswertigkeit tiefer als Sojaprotein. Da die Schweiz für den Hanfanbau ideale Bedingungen bietet, ist es trotzdem geeignet, das importierte Sojaprotein durch ein ökologisches und einheimisches Pflanzenprotein zu ersetzen.

Was gibt der Hanf her?

Hanf gibt es als Tee, Öl, Knabberhanf, Samen, Mehl, Müesli, Schokolade mit Knabberhanf oder Hanfsamen, Nudeln, Pesto, Lolly, Mints, Energy-Drink, Popcorn, Zuckerwatte, Likör und vielem mehr.

Quelle: tabula

«Gürgoletsch stunggel.
Malats specia.»

So nennen die Bündner Produzenten ihre Sorten intern. Der originale Sortenname ist – Betriebsgeheimnis.

Hanf in der Schweiz

«Hanf ist», so Valentin Luzi, Abteilungsleiter Landwirtschaft beim Amt für Landwirtschaft und Geoinformation Graubünden –, «eine fantastische Nutzpflanze, die ideal an der Klima von Schweizer Hochlagen angepasst ist. Die Pflanze ist anspruchslos, wächst in höheren Lagen bis 1500 Meter, hat einen hohen Proteinanteil und ein ideales Spektrum aller essentiellen Aminosäuren und ist damit die ideale einheimische Alternative zu weitgereistem Sojaprotein, sowohl für den Menschen wie auch für Tiere». 400 kg Sojaprotein kann auf einer Hektare produziert werden, beim Hanf ist es zwischen 250 und 560 kg Protein.

Hanf ist ein nachwachsender Rohstoff und braucht keinerlei Herbizide, er ist schädlingsresistent und pflegeleicht. Unterdessen pflanzen 35 Biobetriebe aus Graubünden, Liechtenstein, St. Gallen und Thurgau mit einer Fläche von ca. 50 Hektaren Lebensmittelhanf an.

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